Zweifarbiger Harz-Rindenpilz, Resinicium bicolor (Alb. & Schw.:Fr.) Parmasto

( auch: Harzzahn)

Bis 15 my große Sternzystiden, Erkennungsmerkmal des Zweifarbigen Harz-Rindenpilz, Resinicium bicolor, Foto Rüpke
home weitere Holzfragen Links zum Thema:
Der Echte Hausschwamm
Andere holzzerstörende Pilze
Schimmelpilze
Bläuepilze
Tabellen: Zuordnung und Lebensbedingungen von holzzerstörenden Pilzen
Artengruppe Phellinus
Zimtbrauner Porenschwamm
Bild links: bis 15 μm große Sternzystiden, Erkennungsmerkmal des Zweifarbigen Harz-Rindenpilz, Resinicium bicolor, Foto Rüpke

Schadbilder mit dem Zweifarbigen Harz-Rindenpilz, Resinicium bicolor am Bauwerk

Hier ein Schadbild eines Befalls durch den Zweifarbigen Harz-Rindenpilz, Resinicium bicolor an einem Leimholzbilder an der Dachkonstruktion im Bereich einer defekten Dachentwässerung. Der keilverzinkte Brettschichtträger ist aus Fichtenholzlamellen. Als zweiter holzzerstörender Pilz wurde daneben der Balkenblättling, Gloeophyllum trabeum vorgefunden (s.u.).

Schadbild an einem Brettschichtträger (BSH)

Zweifarbiger Harz-Rindenpilz, Resinicium bicolor n. Frischer Fruchtkörper am Holz. Unter der Lupe zeigt sich die Oberfläche leicht zottelig mit vielen kleinen weichen Warzen ausgebildet. Erkennnbare Risse (aus vorangegangenen Trockenperioden) sind leicht überwachsen. Bei Trockenheit wird die Mycelschicht zu einem steinharten rissigen Belag - siehe Bild hier unter. (Bildbreite = 5 cm) Foto Rüpke
Zweifarbiger Harz-Rindenpilz, Resinicium bicolor, Schadbild: Weißfäule. Die ist die Rückseite des links abgebildeten Mycelbelags. Die obere Holzschicht ließ sich leicht von dem Leimbinder abheben. (Bildbreite = 10 cm) Foto: Rüpke

Schadbild an Fensterelementen aus Meranti

Hier ein Schaden an Meranti-Fenstern an einem damit bnachträglich geschlossenen Balkon, der zur Westseite hin schlagregenbelastet ist. Der Bereich der Fensterelemente sind z.Tl. schon stark zuerstört.

Zweifarbiger Harz-Rindenpilz, Resinicium bicolor, hier nach Trocknung. Der immer noch weiße, nun sehr dünne, fast durchsichtige Mycelbelag bildet eine harte, rissige Kruste. Unter der Lupe betrachtet, bleibt das Bild der zotteligen vielen kleinen weichen Warzen erhalten. (Bildbreite = 5 cm) Foto Rüpke
Die Einbausituation von Fensterelementen aus Meranti an einem nachträglich geschlossenen Balkon nach Westen hin (Schlagregenseite). Den Fensterelementen fehlt die Ausbildung eines konstruktiven Holzschutzes, um die Regenbelastung wirkungsvoll abzumindern. Foto Rüpke
Fortgeschrittene Schäden durch den Zweifarbigen Harz-Rindenpilz, Resinicium bicolor. Deutlich wird die unter einer erkennbar schon dunkleren obersten Holzschicht die fortgeschrittene Weißfäule mit einer entsprechend ausgebreiteten Zerstörung. Foto: Rüpke
Zweifarbiger Harz-Rindenpilz, Resinicium bicolor n. Frischer weißer, schmieriger Mycelbelag hinter der Leiste am Fensterrahmen . Oben sind klein weiße Mycelstränge <1mm zu erkennen . Nach Trocknung wird die schmierige Mycelschicht zu einem harten rissigen Belag - siehe Bild liks. (Bildbreite = 25 cm) Foto Rüpke

Mikroskopisch betrachtet

Zweifarbiger Harz-Rindenpilz, Resinicium bicolor, Sternsystiden (10-12 μm), inmitten von Grundhyphen (2μm) mit Schnallen. Foto Rüpke
Zweifarbiger Harz-Rindenpilz, Resinicium bicolor, Sternsystiden (10-12 μm) an den schwach erkennbaren Stielen (1-2μm). Foto: Rüpke
Zweifarbiger Harz-Rindenpilz, Resinicium bicolor, Sternsystide (16 μm). Foto: Rüpke
Zweifarbiger Harz-Rindenpilz, Resinicium bicolor, Gefäßhyphen und Grundhyphen und einzelne Sternsystiden. Foto Rüpke
Einzelne Sternsystide (8 μm) des Zweifarbigen Harz-Rindenpilz, Resinicium bicolor. Foto Rüpke
Zweifarbiger Harz-Rindenpilz, Resinicium bicolor, Gefäßhyphen mit Septen und Grundhyphen mit Schnallen. Foto Rüpke

Interessant am Rande: ein vermuteter Synergieeffekt bei gleichzeitigem Auftreten von Resinicium bicolor und Gloeophyllum trabeum

In einigen Forschungen wurde dem gleichzeitigen Auftreten des Zweifarbigen Harz-Rindenpilzes ( Resinicium bicolor ) und des Balkenblättlings ( Gloeophyllum trabeum ) ein Synergieeffekt zugesprochen. Das Ziel in diesen Blickfeld ist der Nutzen bei der Vorbereitung zur Verarbeitung von Holzfasern. Hierbei kommt es auf eine möglichst hohe Auflösung des Zellverbundes als Aufbereitung im Produktionsprozeß an.

(siehe: Assessment of selected decay Basidiomycetes for selective biodefibrillation of Picea abies wood, in Journal Mycological Progress , Springer, Vol.1, Nr.2/2002, S.123-129)


[zurück zur vorigen Seite ]    [zurück zur Übersicht ]     home home