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Mitarbeit: Stud. Ing. Mirko Kurras, Fachbereich Holztechnik an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (FH)
Untersuchungen über die Entstehung von Bohrmehlhäufchen an Schlupflöchern des Gemeinen Nagekäfers
Biologischer Holzschutz
Der "Holzwurm", der Gemeine Nagekäfer
Gekämmter Nagekäfer
Monitoring - Ganzheitliches Herangehen beim bekämpfenden Holzschutz

Holzschädlinge und ihre natürlichen Feinde

Holzschädlinge
Hausbockkäfer, Hylotrupes bajulus L.
Gewöhnlicher Nagekäfer, Anobium punctatum De Geer
Gekämmter Nagekäfer, Ptilinus pectinicornis L.
Prädatoren
Blauer Fellkäfer, Corynetes coerulus L.
Hausbuntkäfer, Opilo domesticus
Versuche mit holzzerstörenden Insekten und ihren Feinden
Blauer Fellkäfer
Hausbuntkäfer

Einleitung

Der natürlich gewachsene Rohstoff Holz kann im unverbauten, wie auch im verbauten Zustand von bedeutenden Holzzerstörern wie Pilzen oder Insekten unter bestimmten Voraussetzungen angegriffen werden. Diese Holzzerstörer, die ursprünglich als Forstschädlinge aus dem Wald kommen, haben mit der Entwicklung des Menschen ihre ökologische Nische in unserem geschaffenen Lebensraum gefunden. Als Kulturfolger haben sie sich hervorragend an die Umgebungen, die wir ihnen bieten, angepasst.

Den größten Schaden an Bauwerken verursachen holzzerstörende Insekten, die sich von verbautem Holz ernähren. In Deutschland wird der wirtschaftlich größte Schaden vom Hausbockkäfer (Hylotrupes bajulus L.) und dem gewöhnlichen Nagekäfer (Anobium punctatum De Geer) verursacht. Ihr Auftreten im Gebäude wurde früher hauptsächlich chemisch bekämpft. Aus dieser Methode ergeben sich aber einige Nachteile, wie zum Beispiel zurückbleibende, giftige Chemikalien im Holz. Auch die natürlichen Feinde der holzzerstörenden Insekten, die Raubinsekten (Prädatoren) werden daher ausgelöscht. Aus Sorge vor ökologischen Schäden wurde das Konzept der integrierten Schädlingsbekämpfung entwickelt. Kern dieses neuen, umweltgerechten Ansatzes ist das Monitoring. Unter Monitoring versteht man die Überwachung von Schädlingspopulationen. Aufgenommen werden die Populationsdichten von Schädlingen und Nützlingen, zu dem Ziel, eine richtige Bekämpfungsmaßnahme wählen zu können. Allgemeine Faustregeln besagen, dass eine große Anzahl an Schlupflöchern auf eine große Population deuten und dass die Schädlingsaktivitäten mit der Holzfeuchte steigen.

Eine einfach Methode ist, befallene Hölzer und Bauteile ganzflächig mit Papier zu bekleben. Schlüpfen im Frühjahr die Käfer, bohren sie sich ihren Weg aus dem Papier heraus und man kann Anhand dieser Löcher einen Aufschluss über die Populationsgröße gewinnen. Seitdem die Papierabklebung im Jahr 1990 entwickelt wurde, gilt sie als eines der besten Verfahren.

Um die Schädlingsart zu bestimmen, werden in der Praxis Klebefallen genutzt. Diese werden am befallenen Bauteil angebracht. Um den frisch geschlüpften Käfer auf diese Falle zu locken, gibt es verschiedene Methoden. Als Lockstoffe nutzt man Pheromone oder Pilzextrakte, welche die Insekten ansprechen. Aber auch optische Reize werden durch verschiedene Farben oder Lichtern genutzt.

Ein Entwurf für zukünftige Bekämpfungsmaßnahmen ist der biologische Holzschutz. Unter biologischem Holzschutz versteht man die Bekämpfung holzschädigender Insekten mit sogenannten Prädatoren oder Nützlingen, also die Bekämpfung der Insekten mit ihren natürlichen Feinden. Im Holzschutz kommt aber nur eine hundertprozentig erfolgreiche Bekämpfung in Frage, was mit Prädatoren bis jetzt noch nicht realisierbar ist. In der Forst- und Landwirtschaft, wo der Einsatz von Nützlingen, eine Eindämmung der Schädlinge realisieren soll, werden solche biologischen Bekämpfungsmaßnahmen erfolgreich eingesetzt, da hier ein Gleichgewicht und keine hundertprozentige Bekämpfung erreicht werden muss.

Es gibt einige Ansätze im Holzschutz, befallene Bauwerke mit Prädatoren zu bekämpfen, doch bis jetzt konnte noch kein hundertprozentiger Erfolg nachgewiesen werden. Zum Beispiel wurde ein Befall von Gewöhnlichen Nagekäfern in der Sakristei der Allerheiligenkirche in Erfurt mit Lagererzwespen versucht einzudämmen1. In den Medien wurde ein großer Erfolg verkündet doch durch die nachfolgenden Untersuchungen konnte kein Angriff der Lagererzwespen auf den gewöhnlichen Nagekäfer nachgewiesen werden2.

Eine hundertprozentiger Erfolg ist im Holzschutz deshalb nötig, weil auch nach einem Teilerfolg immer noch ein Befall vorliegt, der sich nach einer Dezimierung erneut schnell vermehren kann. Nach der Meinung von Experten lohnt es sich dennoch, den bereits geschaffenen Ansatz des biologischen Holzschutzes weiter zu verfolgen und weiter zu forschen.

Holzschädlinge und ihre natürlichen Feinde

Holzschädlinge

Hausbockkäfer, Hylotrupes bajulus L.

Der Hausbockkäfer hat eine braunschwarze bis schwarze Grundfärbung. Auf seinen Flügeldecken befinden sich zwei schräg verlaufende, grauweiße Haarflecken. Der Halsschild ist an den Seiten hellgrau bis weiß behaart und hat zu beiden Seiten einen kleinen ovalen Höcker. Seine Fühler sind etwa halb so lang wie sein Körper. Der Hausbockkäfer ist zwischen 8 und 22 mm groß, dass Männchen ist um ein Drittel kleiner als das Weibchen. Die Larven des Hausbockkäfers haben eine zum Ende hin konische Form. Sie sind bis auf ihren schwarzen, aus chitin bestehenden Kopf weiß gefärbt und nur spärlich behaart. Die Larven besitzen drei Paar Stummelbeine an den Brustsegmenten, welche nur schwer zu erkennen sind. Sie sind zwischen 20 und 30 mm groß.

Die Larven des Hausbockkäfers fressen hauptsächlich im Splint des befallenen Holzes. Kern- und Reifholz werden wegen mangelndem Eiweiß, welches für die Entwicklung der Larve eine entscheidende Rolle spielt, gemieden. Je nach Nährstoffgehalt des Holzes bohrt sich die Larve des Hausbockkäfers unterschiedliche Gangsysteme. In einem nährstoffarmen Abschnitt zum Beispiel werden schmale Gänge freigelegt, welche hauptsächlich mit Holzmehl und wenig Kot gefüllt sind. In nährstoffreichen Abschnitten frisst sich die Larve sehr breite Gänge, wo das abgeraspelte Holz hauptsächlich verdaut wird. Die Durchschnittliche Larvenzeit liegt bei vier Jahren, unter ungünstigen Vorrausetzungen kann sie aber auch bis zu 12 Jahren dauern, was aber eher in Ausnahmesituationen eintrifft. Bevor die Larve in die 3 bis 4 Wochen lange Puppenruhe geht, nagt sie sich noch einen Gang bis kurz vor die Oberfläche um als Käfer angenehm aus dem Holz steigen zu können. Schlüpft der Käfer aus der Puppe bleibt er noch bis zur Ausreifung in der Puppenwiege und begibt sich erst dann aus dem Holz. Die Ausreifung kann je nach Witterung 6 bis 10 Tage dauern. Das Schlupfloch entsteht in dem

Moment, wo der Hausbockkäfer die dünne Holzaußenschicht durchnagt. Die Schlupflöcher vom Hausbockkäfer haben eine ovale Form und können einen Durchmesser von 6 bis 10 mm haben. Mit dem Ausschlüpfen beginnt für den Hausbockkäfer die Flugzeit. Sie erstreckt sich von etwa Mitte Juni bis Ende August. Aufgrund ihrer guten Flugeigenschaften sind Hausbockkäfer gut in der Lage neue Brutgebiete zu erschließen. Je nach herrschenden Temperaturverhältnissen ist das Leben der Käfer auf 3 bis 5 Wochen begrenzt. Nach der Paarung legt das Weibchen mit der Legeröhre ihre Eier in mehreren Gelegen in Risse und Spalten von ausgewähltem Holz. Ein Hausbockkäferweibchen produziert durchschnittlich etwa 200 Eier. 10 bis 12 Tage später schlüpfen die Junglarven und fangen an, sich ins Holz zu bohren. Einbohrstellen sind schwer zu finden, da die Eier meist in Risse oder Spalten gelegt worden sind.

Hausbockkäfer (1)
Hausbockkäferlarve (2)

Ein Befall des Hausbockkäfers kann lange Zeit unbemerkt bleiben. Meist werden Besitzer erst durch Ausschlupflöcher auf sie aufmerksam. Der Hausbockkäfer befällt außschließlich Nadelholz.

Gewöhnlicher Nagekäfer, Anobium punctatum De Geer

Der gewöhnliche Nagekäfer ist zwischen 2,5 und 5 mm groß und dunkelbraun gefärbt. Sein Halsschild ist kapuzenartig gehöckert. Die Flügeldecken sind einreihig punktiert und leicht behaart. Der weibliche Nagekäfer ist ein bisschen größer als der männliche. Die Larven des gewöhnlichen Nagekäfers können eine Länge von bis zu 6 mm erreichen. Sie besitzen drei schwer erkennbare Beinpaare.

Gewöhliche Nagekäfer (3)
Larve des Gewöhnlichen Nagekäfers (4)

Die Larven schlüpfen nach ungefähr 14 Tagen aus ihren weißen Eiern, die von dem Nagekäferweibchen in Risse oder Spalten des ausgewählten Holzes gelegt wurden. Sofort fangen sie an sich in das Holz zu bohren. Als Nahrung dient den Larven das reine Holz, denn sie sind in der Lage Cellulose aufzuschließen und zu verdauen. Die weichere Frühholzschicht wird bevorzugt gefressen. Das ganze Jahr über frisst die Larve, bis sie sich im Frühjahr für 2 bis 4 Wochen verpuppt und anschließend als Käfer ausschwärmt. Optimale Wachstumsbedingungen hat die Larve bei einer Umgebungstemperatur von ungefähr 22° C und einer Holzfeuchte von über 25%. Bei solchen Bedingungen dauert die Entwicklungsdauer des gemeinen Nagekäfers ein Jahr. Unter weniger perfekten Bedingungen dauert eine Generationsdauer zwischen 3 bis 8 Jahren. Der Käfer selbst lebt nicht länger als drei Wochen, kann aber gut fliegen und hat somit keine Probleme, benachbarte Gebäude zu erreichen.

Der gewöhnliche Nagekäfer befällt Laub- und Nadelhölzer, bevorzugt wird immer die weichere Holzart. Einen Befall kann man an den 1 bis 2 mm breiten Fraßgängen feststellen. Unter den tierischer Holzzerstörern verursacht der gewöhnliche Nagekäfer nach dem Hausbockkäfer den größten wirtschaftlichen Schaden in Europa.

Gekämmter Nagekäfer, Ptilinus pectinicornis L.

Der gekämmte Nagekäfer ist zwischen 3 und 5,5 mm lang. Er hat eine rotbraune Färbung, wobei seine Flügeldecken meist heller als sein Kopfschild sind. Der gekämmte Nagekäfer hat keine Punktereihen auf seinen Flügeldecken. Beim männlichen Käfer sind die Einzelglieder der Fühler kammartig verlängert, wogegen die Fühler des Weibchens gesägt sind. Von diesem Merkmal leitet sich der Name gekämmter Nagekäfer ab. Die Larven haben sind goldgelb gefärbt und mit feinen Borsten besetzt. Sie werden bis zu 7 mm lang.

weiblicher Gekämmter Nagekäfer (5)
männlicher Gekämmter Nagekäfer (6)

Der Lebenszyklus des gekämmten Nagekäfers ist ähnlich mit dem des gewöhnlichen Nagekäfers. Nach dem Schlüpfen bleiben die Larven, abhängig von den Gesammtbedingungen, bis zu drei Jahren im Holz. Bei Optimalen Verhältnissen reicht aber auch ein Jahr. Die Larven pressen das feine Bohrmehl in den Gängen so fest zusammen, dass es sich nur schwer entfernen lässt. Nach der Puppenruhe krabbeln die Käfer aus den 1 – 1,5 mm breiten und runden Schlupflöchern. Die Flugzeit der Käfer erstreckt sich über mehrere Monate und kann bereits Ende April beginnen und sich bis Mitte Juni erstrecken. Die jungen Käfer verlassen ihr Schlupfloch, wechseln aber vorerst nicht ihre Umgebung, denn der gekämmte Nagekäfer ist dazu geneigt seine Nachkommen in die alten Fluglöcher zu setzen. Ist das Weibchen fertig mit der Ablage, steigt es mit dem Kopf voran in das zuletzt mit Eier belegte Schlupfloch und versperrt es mit dem Körper. Dies bietet den Nachkommen einen hervorragenden Schutz vor Räubern.

Der gekämmte Nagekäfer befällt Laubhölzer wie Buche, Eiche oder Esche. Es gab Versuche, bei denen Larven des gekämmten Nagekäfers auf Nadelhölzer gesetzt worden sind. Die Larven fingen an sich in das Holz zu bohren, starben aber kurz danach ab3.

Charakteristisch für die Larven des Gekämmten Nagekäfers ist ihr Fraßbild. Die Larven fressen ihre Gänge nur in die Faserrichtung des Holzes. Einzig zum Ausschlüpfen sind die Schlupflöcher entgegen der Holzfasern gerichtet.

Prädatoren

Blauer Fellkäfer, Corynetes coerulus L.

Der blaue Fellkäfer ist ein etwa 5 mm langer, einheitlich metallisch-blau gefärbter, behaarter Käfer von plumper Körperform. Fühler und Tarsen sind bräunlich. Seine Larven sind bis auf die braune Kopfkapsel und die braune Vorderbrust einheitlich weiß und sind bis 14 mm lang.

Blauer Fellkäfer (7)
Larve des Blauen Fellkäfers bei der Nahrungssuche. (8)

Er zählt zu den sogenannten Prädatoren, denn seine Larven ernähren sich von anderen Holzzerstörenden Insekten. Als Hauptnahrung dienen die Larven des gewöhnliche Nagekäfers, sowie des bunten Nagekäfers.

Der weibliche Käfer legt seine Eier entweder in bereits vorhandene Ausgangslöcher von Holzzerstörenden Insekten ab oder sie werden direkt auf der Holzoberfläche platziert. Man vermutet, dass der blaue Fellkäfer die für seine Larven lebensnotwendigen Befallsstellen durch flüchtige organische Substanzen wie Larvenkot oder durch Verwesungsgeruch von verendeten Larven findet. Sobald die Larve geschlüpft ist, fängt sie an nach Nahrung in Form von anderen Larven oder Käfern zu suchen. Dabei ist die Larve sogar in der Lage sich durch dünne Holzschichten zu bohren, um in einen anderen Gang zu wechseln. Nach einer Entwicklungszeit von mindestens zwei Jahren, verpuppt sich die Larve im Herbst in einer bereits vorhandenen Puppenwiege eines Nagekäfers, die mit einem weißen Sekretüberzug erweitert und das Schlupfloch mit Bohrmehl zugeklebt wurde. Nach dem Überwintern im Kokon schlüpft der blaue Fellkäfer und wandert vorsichtig auf der Holzoberfläche umher. Regelmäßig sucht er in Spalten, Schlupflöchern oder Rissen nach Deckung. Nach ungefähr einem Tag beginnt die Partnersuche, ein weiblicher blauer Fellkäfer wird manchmal von mehreren männlichen Käfern gleichzeitig begattet.

Corynetes coerulus siedelt sich am liebsten in kühlen Gebäudeteilen zum Beipspiel in Kellern, Schuppen oder Garagen an, kommt aber auch in Dachstühlen vor. Die Präsenz des blauen Fellkäfers lässt sich durch seine typischen Bohrmehlhäufchen nachweisen, welche die Larven bei ihrer aktiven Nahrungssuche hinterlassen.

Der blaue Fellkäfer kommt in fast ganz Europa vor, eine Ausnahme bildet der Norden von Skandinavien, den der blaue Fellkäfer aufgrund des Klimas noch nicht richtig besiedeln kann. In Großbritannien ist er der am häufigsten vorkommende Prädator.

Hausbuntkäfer, Opilo domesticus

Der Hausbuntkäfer ist ein 7 bis 12 mm langer, Insektenjagender Käfer. Er hat eine braune Grundfärbung die auf den Flügeldecken teilweise durch gelb-braune Flecken unterbrochen wird. Auf den Flügeldecken ist außerdem noch ein Apikalfleck zu finden. Die Larven sind weißlich mit blau-violetten Flecken und besitzen pro Körpersegment vier rote Punkte in einer Querreihe.

Der Hausbuntkäfer lebt in Wäldern oder Gebäuden. Das Weibchen legt seine Eier auf die Oberfläche von befallenem Holz. Man vermutet, dass der Hausbuntkäfer, wie auch andere Prädatoren, seine Nahrungsquelle an dem Geruch von Kot, verwesenden Käfern oder an Fraßgeräuschen findet. Sind die Larven geschlüpft, machen sie sich auf die Suche nach Nahrung, indem sie die Fraßgänge von Holzzerstörenden Insekten öffnen. Unter den Larven und Käfern des Hausbuntkäfers ist ab einer bestimmten Population Kannibalismus keine Seltenheit, es wurde schon beobachtet, wie Larven die Puppen ihrer Artgenossen aufgefressen haben. Wie beim blauen Feldkäfer erkennt man die Anwesenheit des Hausbuntkäfers durch Bohrmehlhäufchen am befallenen Bauteil, die beim Reinkriechen in Schlupflöcher entstehen. Im Winter bauen sich die Larven ihre Puppenwiege indem, sie eine bereits vorhandene Puppenwiege eines Wirtes besetzen und diese mit einem weißen Sekret überziehen. Das Puppenstadium dauert zwei bis drei Wochen, bis der Hausbuntkäfer schlüpft. Der flugfähige Käfer ist bis zu zehn Wochen lebensfähig und ist erst nach einer Nahrungsaufnahme als Reifungsfraß bereit zur Eiablage. Die Entwicklungszeit von der Larve zum Käfer kann unter optimalen Bedingungen nur ein Jahr dauern. In der Regel beträgt sie aber drei bis vier Jahre. Der Hausbuntkäfer ist nachtaktiv und gilt als der wichtigste Jäger des Gemeinen Nagekäfers4.

Der Hausbuntkäfer ist heimisch in Nordafrika und ganz Mittel- und Südeuropa mit Ausnahme von Großbritannien. Man hat im Laufe der Jahre eine kosmopolitische Tendenz festgestellt, er breitet sich also weiter aus.

Hausbuntkä (9)
Larve des Hausbuntkäfers (10)

Versuche mit holzzerstörenden Insekten und ihren Feinden

Blauer Fellkäfer

Einleitung

Bei der Inaugenscheinnahme von Baustellen und Gebäuden, sind Bohrmehlhäufchen wichtige Indizien zum Feststellen eines Befalls von holzzerstörenden Insekten. Diese Bohrmehlhäufchen werden allerdings selten von den Schädlingen selbst, sondern von deren natürlichen Feinden erzeugt, die bei der Suche nach Larven das Bohrmehl aus den Gängen ausräumen, um an ihre Nahrung, die Larven, zu gelangen. Auf einigen von holzzerstörenden Insekten befallenen Dachböden oder Nebengebäuden ist Stellenweise der ganze Fußboden von diesen Spuren übersät.

Bohrmehlhäufchen auf einem Dachboden (11)
Schlangenlinien, verursacht durch runtergefallene Larven auf einer Betonplatte (12)

Oft kann man die Wege, die sich schlangenlinienartig durch das Bohrmehl abzeichnen, von den Larven der Prädatoren nachvollziehen. An der Farbe des ausgewühlten Bohrmehls lassen sich frische und alte Spuren unterscheiden. Es hat den Anschein als würden die Larven der Prädatoren relativ häufig, bei ihrer Nahrungssuche, die Bohrlöcher wechseln.

Bis jetzt wurde noch nicht allzu viel über die Thematik der larvenjagenden Buntkäfer veröffentlicht. Da diese aber auch im biologischen Holzschutz eine entscheidende Rolle spielen könnten, organisierte ich mir ein Holzstück, welches neben dem Gemeinen Nagekäfer auch Larven des Blauen Fellkäfers beherbergte und fing an, das Geschehen zu beobachten, um eventuell an neue Erkenntnisse zu gelangen. Mein besonderes Interesse galt dem Fressrhythmus, sowie dem Nahrungsspektrum des Blauen Fellkäfers. Laut Literatur findet man den Blauen Fellkäfer Hauptsächlich bei großen Populationen des Gemeinen Nagekäfers5, ich wollte herausfinden, ob der Blaue Fellkäfer auch den Gekämmten Nagekäfer als Wirtstier annehmen würde. Die Gekämmten Nagekäfer erhielt ich von einem Musikinstrumentenhersteller aus Baiersdorf. Bis jetzt ist der Schwarzflügelige Holzbuntkäfer Tillus elongatus L. als einziger Jäger des Gekämmten Nagekäfers bekannt (Becker 1954).

Beobachtungen6

Der Probekörper war ein Stück abgeschnittenes Fichtenrundholz von ungefähr 30 cm. Es lag unverbaut auf der Dielung eines Dachbodens und war von dem Gemeinen Nagekäfer befallen, als sich der blaue Fellkäfer einstellte. Das Vorhandensein des blauen Fellkäfer verriet dessen typischer Bohrmehlauswurf. Der Holzklotz kam in eine transparente Plastikbox und nach einigen Tagen konnte man schon die ersten Aktivitäten beobachten. Es wurde an mehreren Stellen, am Hirnholz, Bohrmehl ausgeworfen. Die Larven waren also aktiv und anscheinend auf Nahrungssuche.

Fichtenrundholz auf Eschenholz (13)

Am 14. April 2013 wurde das Experiment begonnen, in dem ein Stück Eschenholz, welches Larven des Gekämmten Nagekäfers beherbergte, unter das Fichtenrundholz gelegt wurde. Ich wollte herausfinden, ob und wie schnell die Larven des blauen Fellkäfers ihr Terrain und das Wirtstier wechseln. Das Eschenholz war äußerlich stark vom gekämmten Nagekäfer befallen. Insgesamt befanden sich an dem Stück ca. 170 Bohrlöcher welche einen Durchmesser von 0,4 mm bis 2 mm hatten. Die Holzfeuchte betrug 13 %. Am nächsten Tag ist mindestens eine Larve übergelaufen. Zwei Bohrmehlhäufchen sind innerhalb der Nacht auf dem Stück Esche entstanden.

Seit dem Überlauf der Larven des Blauen Fellkäfers auf das Eschenholz, haben die Aktivitäten an dem Fichtenrundholz komplett nachgelassen. Das Stück Esche wurde zur einzelnen Untersuchung separiert.

Auf Eschenholz übergelaufene Larve des Blauen Fellkäfers (14)
Larve des Blauen Fellkäfers beim Auswühlen eines Bohrloches. Zu erkennen ist die unterschiedliche Konsistenz des Bohrmehls, rechts vom Gemeinen Nagekäfer im Nadelholz, links vom Gekämmten Nagekäfer im Laubholz. (15)

Die Larven waren sehr aktiv, denn an jedem zweiten Tag war ein Bohrlochwechsel festzustellen. Am 23. April zeigte sich eine Larve tagsüber und ich konnte sie fotografieren und vermessen. Es war eine recht kleine Larve von ca. 5 mm Länge, die wenige Probleme hatte in ein neues Bohrloch zu schlüpfen.

Eine größere Larve zeigte sich am 29. April. Sie hatte eine Länge von ca. 9 mm und hatte im Gegensatz zur kleinen Larve bereits Probleme mit der Wahl des Bohrloches. Sie schien einfach zu groß zu sein und brauchte mehrere Stunden um sich für ein passendes Bohrloch, entsprechend ihrer Größe, zu entscheiden.

Am 3. Mai konnte man wieder eine große Larve beim Bohrlochwechsel beobachten, auch sie brauchte fast eine Stunde, um ein neues, passendes Ausschlupfsloch zu finden.

Die Aktivitäten der Larven wurden in den ersten Maiwochen weniger und haben bald komplett aufgehört. Am 15. Mai ist trotz der Anwesenheit des blauen Fellkäfers ein Gekämmter Nagekäfer unbehelligt geschlüpft.

Larve des Blauen Fellkäfers beim Rausgraben aus einem Bohrloch (16)
Larve des Blauen Fellkäfers beim Verlassen des Bohrloches (17)
Larve des Blauen Fellkäfers bei der Nahrungssuche (18)
Nahaufnahme der größeren Larve (19)

Erkenntnisse

Unmittelbar nachdem die Probekörper mit den Larven des blauen Fellkäfers in das wärmere Hausklima wechselten, fingen die Larven an aktiv zu werden. Vermutlich täuschten ihnen die steigenden Temperaturen den Frühling vor und sie steigerten ihre Aktivitäten. Ungefähr alle zwei Tage wurde erneut Bohrmehl ausgeworfen. Auffällig war, dass alle Aktivitäten an dem Holzklotz, an der Hirnholzfläche stattfanden, an der ich ihn abgeschnitten hatte. Die restlichen Flächen des Rundholzes beherbergten anscheinend keine Larven mehr. Ich vermute dass sich zwei Larven in dem Holzklotz aufgehalten haben, denn es rieselte regelmäßig an zwei verschiedenen Stellen das Bohrmehl.

Der Versuch, ob die Larven des blauen Fellkäfers in das Stück Eschenholz mit einem Befall des Gekämmten Nagekäfers wechseln würden, verlief erfolgreich. Innerhalb von zwei Tagen ist mindestens eine Larve übergelaufen. Eine Theorie wäre es, dass den Larven des blauen Fellkäfers in dem Rundholz mit dem Gewöhnlichen Nagekäfer allmählich die Nahrung knapp wurde. Bei der Nahrungssuche wechselt die Larve entweder die Bohrlöcher seiner Wirte an der Oberfläche des Holzes, oder sie bohrt kurze Verbindungsgänge zwischen den einzelnen Fraßgängen. Der Wechsel muss an der Oberfläche stattgefunden haben. Auf jeden Fall erkannte die Larve schnell das Nahrungspotential, dass ihr das Stück Eschenholz bot. Dieses scheint die Larve des blauen Fellkäfers durch den Geruch vom Kot seiner Wirte oder durch Fraßgeräusche zu erkennen. Vielleicht sind die Larven aber auch bei dem Versuch ein Bohrloch zu wechseln von der senkrechten Hirnholzfläche abgestürzt und per Zufall auf das unter dem Holzklotz liegende Eschenholz gefallen.

Bereits am zweiten Tage waren drei Bohrlöcher des gekämmten Nagekäfers aufgewühlt. Die Larven muss das viel Energie gekostet haben, denn der gekämmte Nagekäfer verstopft seine Gänge mit dem anfallenden Bohrmehl, was zudem äußerst fest verdichtet wird.

Mit der Zeit konnte man die Larven beim Bohrlochwechsel am Eschenholz beobachten, obwohl es zunächst den Anschein gab, dass solche Bohrlochwechsel aus Gründen der Sicherheit nur nachts vorgenommen werden, konnte man sie teilweise auch am Tag beobachten. Es hatten sich mindestens zwei Larven des blauen Fellkäfers von vermutlich zwei verschiedenen Generationen eingestellt. Sie waren unterschiedlich groß. Larve 1 maß 5 mm, während Larve 2 fast 10 mm lang war.

Die kleinere Larve schien sehr agil. Fotoaufnahmen waren nicht immer ganz einfach, denn die Larve brauchte für einen Bohrlochwechsel weniger als drei Minuten. Ihr größerer Artgenosse war auf die größeren Gänge angewiesen und hatte mehr Probleme beim freibuddeln der verdichteten Gänge. Der Bohrlochwechsel am dritten Mai dauerte mehrere Stunden. In ihrem natürlichen Lebensraum hätte das für sie wahrscheinlich tödlich geendet, da sie für ihre natürlichen Feinde wie Spinnen und Mäuse ein leichtes Opfer gewesen wäre.

Mit dem Mai ließen die Aktivitäten der Larven deutlich nach, am 03.05.13 konnte die letzte Aktion vermerkt werden. Wahrscheinlich sind die Larven des blauen Fellkäfers gestorben.

Von den 170 Bohrlöchern des gekämmten Nagekäfers, haben die Larven des blauen Fellkäfers 27 Stück aufgewühlt und nach Nahrung durchsucht.

Am 15. Mai schlüpfte ein männlicher, Gekämmter Nagekäfer aus dem Eschenholz.

Die Haupterkenntnis aus diesem Versuch ist, die Annahme des Gekämmten Nagekäfers in freier Wahl gegenüber dem Gewöhnlichen Nagekäfer als Wirtstier. Dieses Verhalten wurde in keiner der Quellen erwähnt. Mindestens 18 Tage lebten die Larven auf der Jagd nach den Larven des Gekämmten Nagekäfers im Eschenholz. Was ihnen letztendlich widerfahren ist, darüber kann ich leider nur spekulieren. Möglicherweise war nie genug Nahrung vorhanden oder trotz attraktiver Nahrung war die Arbeit, die fest verstopften Gänge zu minimieren, dem Kräfteaufwand nach zu groß, als das die gewonnene Nahrung den Energieaufwand ausgeglichen hätte.

Hausbuntkäfer

Einleitung

Der Hausbuntkäfer in Deutschland mit dem Blauen Fellkäfer das am häufigsten vorkommende Raubinsekt, welches sich auf holzzerstörende Insekten spezialisiert hat, seine Nahrungsgrundlage bilden Anobien und Hausbockkäfer in allen Entwicklungsstadien.

Auf dem Dachboden einer Scheune entnahm ich ein loses Fichtebrett, welches einen starken Befall des Gemeinen Nagekäfers aufwies. Das Interesse galt den sich eingestellten Raubinsekten, dessen Anwesenheit durch aufgewühlte Ausschlupflöcher vorhanden schien. Um welche Spezies es sich handelt, blieb lange unbekannt, da nicht ein einziges Mal eine Larve beim Bohrlochwechsel beobachtete und bestimmt werden konnte. Erst durch das Schlüpfen des ersten Hausbuntkäfers wurde die Frage geklärt.

Ausschlupflöcher des Gemeinen Nagekäfers (20)

Da Räuber und Wirt zusammen über die Ausschlupfszeit beobachtet wurden, lag das Hauptinteresse an dem sich ergebenden Räuber-Beute Verhältnis. An diesem Verhältnis ließ sich die ungefähre Intensität eines Befalls ableiten.

Versuche mit lebenden Exemplaren des Hausbuntkäfers, wie sie schon in der Literatur erwähnt werden7, könnten Aufschluss über das Verhalten des Hausbuntkäfers geben. Der Hausbuntkäfer gilt als äußerst gefräßig, vielleicht würde er ja in Frage für eine biologische Holzschutzmaßnahme kommen.

Das Brett wurde, um es besser lagern und beobachten zu können, in etwa fünf gleichgroße Stücke geschnitten. Gelagert wurde es in zwei verschiedenen Boxen.

Kiste 4 (21)

Zwei Teilstücken wurden in Kiste Nr. 3 untergebracht. In dieser Kiste befanden sich neben den zwei Fichtestücken noch zwei Holzkörper aus Esche, welche vom Gekämmten Nagekäfer befallen waren. Vielleicht würde auch der Hausbuntkäfer wie sein Verwandter und Nahrungskonkurent, der Blaue Fellkäfer vom Gewöhnlichen Nagekäfer in Fichtenholz zum Gekämmten Nagekäfer in Eschenholz wechseln.

Die restlichen drei Holzstücken wurden isoliert in Kiste Nr. 4 gelagert.

Um einer Austrocknung der Probekörper entgegen zu wirken, wurde je nach Bedarf ein befeuchteter Schwamm in die Kisten gelegt, welcher Feuchtigkeit spenden sollte.

Beobachtungen8

Im April zeigten die Larven eine hohe Aktivität. Fast an jedem zweiten Tag konnte man neue Bohrmehlhäufchen entdecken. Allerdings ließ die Bewegungsfreude der Larven Anfang Mai nach. Zweiundzwanzig Tage konnten keine Aktivitäten festgestellt werden. Am 29. Mai schlüpften drei Gemeine Nagekäfer, worauf die Hausbuntkäfer und weitere Gemeine Nagekäfer folgten. Am 10. Juni folgten dann die letzten beiden Käfer.

Folgende Grafik zeigt die Schlupfzeiten von Hausbuntkäfern und Gemeinen Nagekäfern zwischen dem 29. Mai und dem 11. Juni:


Schlupfzeiten von Hausbuntkäfern und Gemeinen Nagekäfern zwischen dem 29. Mai und dem 11. Juni

Bohrmehlhäufchen (22)
Frisch geschlüpfter Hausbuntkäfer (23)

Erkenntnisse

Aus den Tabellen lässt sich ein ungefährer Fressrhythmus von den Larven des Hausbuntkäfers ableiten. Nach der Nahrungsaufnahme scheinen die Larven erst mal für mindestens 24 Stunden in dem Gang zu verharren, um so ihre Beute zu verdauen. Ein Unterschied beim Nagselauswurf lässt sich zwischen den Hausbuntkäferlarven und den Blauen Fellkäferlarven nicht feststellen.

Kiste 3 mit Fichten- und Eschenholz (24)

Kiste 3 enthielt einen gemischten Besatz aus den Hausbuntkäfern und Gemeinen Nagekäfern in den Fichtestücken und Gekämmten Nagekäfern in der Esche. Beim Versuch mit Larven des Blauen Fellkäfers konnte ein Überlauf von Gemeinen Nagekäfer zu Gekämmten Nagekäfer als Wirtstier festgestellt werden. Die Larven des Hausbuntkäfers hingegen waren zu keinem Überlauf bereit. Entweder gab es für die Larven von Opilo domesticus keinen Bedarf überzulaufen, weil genug Wirtstiere in seinem Holz vorhanden waren, oder die Larven des Hausbuntkäfers sind einfach nicht in der Lage die festgestopften Gänge des Gekämmten Nagekäfers frei zu graben. Auch in der Literatur lässt sich kein Hinweis darauf finden, dass der Hausbuntkäfer dem Gekämmten Nagekäfer nachstellt.

Zwischen dem 7. und dem 28. Mai konnten keine Aktivitäten festgestellt werden. Wahrscheinlich hatten sich die Larven verpuppt, um rechtzeitig Schlüpfen zu können. Die Hausbuntkäfer sind zeitgleich mit den Gemeinen Nagekäfern ausgeschlüpft. Für den Hausbuntkäfer ist es überlebenswichtig den Schlupfzeitpunkt seines Wirtes zu treffen, da eine Eiablage nur nach einem Reifungsfraß möglich ist.Der Hausbuntkäfer nimmt als Vollinsekt noch Nahrung auf.

In dem Zeitraum zwischen dem 29. Mai und dem 10. Juni schlüpften 9 Gemeine Nagekäfer und 4 Hausbuntkäfer. Das Verhältnis zwischen Räuber und Wirt liegt also bei 1:2,25. In der Literatur findet man oft andere Räuber/ Wirt-Verhältnisse, so berichtet zum Beispiel Thilo Hausstein9 von Verhältnissen von 1:1 bis zu 1:373 und Robert Ott10 von 1:14.

Lotka-Volterra-Populationskurven (25)

Wechselnde Verhältnisse zwischen Räubern und Beute werden mit den Lotka-Volterra-Regeln erläutert. Die Populationsgrößen von Jägern und Gejagten schwanken mit der Zeit, ein Räuber-Beute-Verhältnis wird also nie konstant bleiben. Es wechselt abhängig von der natürlichen Umgebung und der Entwicklung der einzelnen Arten. Man kann also annehmen, dass der Hausbuntkäfer seinen Wirt nie komplett ausrotten kann, durch seine kannibalistische Veranlagung würde Opilo domesticus bei knappen Nahrungsvorkommen seinen eigenen Bestand dezimieren um seine Lebensgrundlage, den Wirt, zu erhalten.

Hausbuntkäfer bei der Nahrungsaufnahme

Versuchsaufbau mit Hausbuntkäfer (26)

In der Literatur wird erwähnt, dass der Hausbuntkäfer in der Lage ist, innerhalb einer halben Stunde fünf ausgewachsene Gemeine Nagekäfer zu fressen11. Mit diesem Verhalten hebt sich der Hausbuntkäfer von dem Blauen Fellkäfer ab, der sich als Imago lediglich fortpflanzt. Da aus dem Fichtenholz vier Hausbuntkäfer geschlüpft sind, wollte ich der Aussage von Kemner nachgehen.

Den Versuchsaufbau ließ ich für Beobachtungszwecke so simpel wie möglich. Ich isolierte die vier Hausbuntkäfer in einzelnen Kästen. Damit sich die Käfer vor Licht und Sonnenstrahlen schützen konnten, legte ich ihnen ein gefaltetes Stück Papier als Unterschlupf an. Als Futter bot ich Gemeine Nagekäfer, Larven vom Gemeinen Nagekäfer und Gekämmte Nagekäfer an. Die Larven des Gemeinen Nagekäfers spaltete ich aus dem Holz.

Folgende Tabelle zeigt die Menge an Futtertieren und den Zeitrahmen in welchem die Futtertiere gefressen wurden:

Fraßversuche mit Hausbuntkäfern
Datum Käfer 1 Käfer 2 Käfer 3 Käfer 4
31.05.13 1x NK - - -
01.06.13 - 1x NK 1x NK
1x Larve
NK
1x NK
1x Larve
NK
02.06.13 - - - -
03.06.13 - - 1x Larve
NK
1x NK
1x Larve
NK
04.06.13 - 1x NK - -
05.06.13 - - - -
06.06.13 - - - -
07.06.13 1x NK 1x NK - 1x Larve
NK
08.06.13 - - - -
09.06.13 - - - -
10.06.13 1x NK 1x NK 1x Larve
NK
1x NK
11.06.13 - - 1x NK 1x NK
12.06.13 1x GNK - 1x NK 1x NK
13.06.13 - - - -
14.06.13 - - - -
15.06.13 - - - -
16.06.13 - - - -
17.06.13 1x GNK 1x GNK 1x GNK 1x GNK
3x NK
2x GNK
4 NK
1x GNK
3x NK
1x GNK
3x Larve NK
5x NK
1x GNK
3x Larve NK
NK → Gemeiner Nagekäfer
GNK → Gekämmter Nagekäfer
Larve NK → Larve vom Gemeinen Nagekäfer

Erkenntnisse

Käfer 1 verschmähte als einziger eine Larve des Gemeinen Nagekäfers, die sich die ersten fünf Tage in seinem Kasten befand. Nach dem fünften Tag verstarb sie und wurde entfernt.

Käfer 2 fraß alles was ihm Angeboten wurde und konnte nach seiner letzten Mahlzeit aus dem Kasten entwischen.

Käfer 3 verstarb nach seiner letzten Nahrungsaufnahme am 17.06.

Käfer 4 hat die meisten Käfer und Larven gefressen.

Da Käfer 3 verstarb und Käfer 2 ausbrechen konnte, wurden Käfer 1 und Käfer 4 zurück in Kiste 3 gesetzt. Für eine mögliche Eiablage befanden sich in der Kiste zwei Stücke Esche und zwei Stücke Fichtenholz. Eine Eiablage konnte nicht beobachtet werden, am nächsten Tag fand ich die Überreste eines Käfers, welcher von seinem Artgenossen aufgefressen wurde.

Larve des Gewöhnlichen Nagekäfers (27)
Gewönlicher Nagekäfer (28)

Die vier Hausbuntkäfer erwiesen sich als äußerst gefräßig. Da Opilo domesticus ein nachtaktiver Jäger ist, kam es bis auf eine Ausnahmesituation auch immer erst in der Dunkelheit zur Nahrungsaufnahme.

In einem Fall konnte ich einen Hausbuntkäfer beobachten, wie er einen eingesetzten Gemeinen Nagekäfer verspeist hat. Hat der Hausbuntkäfer seine Nahrung entdeckt, frisst er sie innerhalb weniger Sekunden. Von den frisch geschlüpften Käfern frisst er nur die Brust und den Hinterleib, die restlichen Körperteile wie den Kopf, Beine und Flügel lässt er liegen. Sie scheinen für den Hausbuntkäfer keinen Nährwert zu haben. Larven wurden immer komplett aufgefressen. Lebendige Käfer wurden von dem Hausbuntkäfer schneller als Nahrung angenommen. Vielleicht jagt der Hausbuntkäfern mit seinen Augen und kann deswegen bewegte Nahrung schneller ansprechen. Letztendlich fra'ßen sie aber dennoch, nach etwas mehr Zeit, auch bereits tote Käfer.

Am 10. Juli kam es an einem Stück Eschenholz, welches sich in Kiste 3 befand, an zwei Stellen zu Bohrmehlauswürfen. Möglicherweise kamen die beiden verbliebenen Hausbuntkäfer tatsächlich zu einer Eiablage auf dem mit Gekämmten Nagekäfern befallenen Eschenholz und die Larven sind bereits aktiv.

Die Überreste eines gefressenen Gewöhnlichen Nagekäfers (29)
Borhmehlauswürfe an Eschenholz (30)

Gekämmter Nagekäfer

Einleitung

Von einem Hersteller von Musikinstrumenten aus Baiersdorf bekamen wir mehrere Holzproben, welche von einem holzzerstörehnden Insekt befallen waren. Bei dem Holz handelte es sich um Eschenholz, ein ringporiges Laubholz, welchens in Stapeln gelagert wurde. Da über mehrere Jahrzenhte die Escheleisten nicht umgalagert wurden, konnte sich an den Berührungsstellen mit den Stapelhölzern Feuchtigkeit sammeln. Durch ein jährliches umstapeln, wäre das Material gleichmäßig trocken geblieben und es hätte sich kein Bestand an holzzerstörenden Insekten angesiedelt.

Schlupflöcher an Escheholz quer zur Faser (31)
Freßgänge an Escheholz linear zur Faser (32)

Bei dem holzzerstörenden Insekt handelte es sich um den Gekämmten Nagekäfer, welcher bekannt dafür ist, an edlen Laubhölzern für die Möbelproduktion Schäden anzurichten.

Der Gekämmte Nagekäfer hat einige Eigenarten, welche ihn für Beobachtungen besonders interessant machen. Männliche Käfer lassen sich meistens schon auf den ersten Blich von weiblichen Käfern durch ihre geweihförmigen Fühler unterscheiden. Die Fühler der weiblichen Käfer sind hingegen "gesägt" Dadurch kann man ohne größeren Aufwand einen Geschlechterschnitt aufstellen.

Die weiblichen Käfer klemmen sich sterbend, nach der letzten Eiablage, in ein altes Ausschlupfsloch, schützend vor ihre Eier, um sie über den Tot hinaus zu beschützen. Durch die einfache Geschlechterbestimmung lässt sich also geststellen, ob alle weiblichen Käfer zur Eiablage gekommen sind, oder ob manche schon vorher gestorben sind.

Das Hautinteresse an folgendem Versuch mit dem Gekämmten Nagekäfer lag allerdings in der Schlupfzeit und der Intesität des Befalls.

Beobachtungen12

Die Probekörper waren alle in einem Rahmen zwischen 60 und 410g schwer und wiesen eine mittlere Holzfeuchte von ungefähr 14% auf. Ein Befall war bei den meisten Stücken auf den ersten Blick zu erkennen, da sowohl Ausflugslöcher quer zur Faser, als auch Fraßgänge an den Hirnholzenden vorhanden waren. Gelagert wurden sie in zwei transparenten Plastikkisten, wo gelegentlich ein befeuchteter Schwamm hineingelegt wurde, um eine Austrocknung zu verhindern.

Kiste 1 (33)
Kiste 2 (34)

Am 8. Mai schlüpften die ersten acht Gekämmten Nagekäfer. Es war seit langem einer der ersten sonnigen Tage. Alle acht Käfer waren männlich.

Bis zum 15. Mai schlüpften ausschließlich männliche Käfer, die Weibchen folgten ab dem 21 Mai.

Am 3. Juni schlüpften die letzten Käfer. Insgesamt brachten alle 21 Eschestücken 35 Gekämmte Nagekäfer hervor, wovon 14 Stück männlich und 21 Stück weiblich waren.

Ein schlüpfender Gekämmter Nagekäfer mit noch eingezogenen Fühlern (35)

Der weibliche Gekämmte Nagekäfer hat die Eigenart, sich vor die abgelegten Eier in ein Ausschlupfsloch zu pressen, um über den Tod hinaus seiner Brut einen Schutz zu bieten. Dieses Verhalten konnte man gut beobachten. Oft waren sie noch über mehrere Tage am Leben, konnten aber anhand ihrer Ausrichtung, mit dem Kopf voran ins Holz, von noch schlüpfenden Käfern unterschieden werden. Insgesamt waren es 16 Stück. Die restlichen fünf weiblichen Gekämmten Nagekäfer verstarben wie ihre männlichen Artgenossen außerhalb vom Holz.

Schlupfaktivitäten für die Monate Mai und Juni grafisch dargestellt, die Ordinatenachse zeigt die Anzahl der Käfer, die Abszissenachse das jeweilige Datum:

Erkenntnisse

Die gekämmten Nagekäfer fingen am 8. Mai an zu schlüpfen, da dies seit längerer Zeit ein sonniger, warmer Tag war. In den ersten Tagen kamen nur männliche Gekämmte Nagekäfer aus den Hölzern. Die weiblichen Käfer scheinen erst ab einer gewissen Anzahl männlicher Käfer zu schlüpfen, um die Voraussetzungen, eine neue Generation von Larven zu bilden, zu verbessern. Die weiblichen Gekämmten Nagekäfer brauchen deutlich mehr Energie, denn sie müssen, im Gegensatz zum männlichen Käfer, nach der Paarung noch ihre Eier an teilweise verschiedene Stellen legen. Deshalb schlüpfen sie erst wenn ein gewisser Anteil männlicher Artgenossen bereits vorhanden ist.

Weiblicher Gekämmter Nagekäfer aus Kiste 1 (36)
Durch weiblichen Gekämmten Nagekäfer versperrtes Ausschlupfsloch (37)

Aus 21 Eschenstücken schlüpften 35 Käfer, 14 davon waren männlich und 21 weiblich. Das Ergibt ein Geschlechterverhältnis von 1:1,5. Von den 21 weiblichen Gekämmten Nagekäfer wurden 17 Stück nach der Eiablage, kopfvoran in einem Ausschlupfloch beobachtet. Also haben rund 89 % der weiblichen Gekämmten Nagekäfer für kommenden Nachwuchs gesorgt. Dieser Anteil ist hoch und wahrscheinlich nur bei laborähnlichen Umständen möglich, da hier keinerlei Jäger wie zum Beispiel Spinnen oder Mäuse vorhanden waren.

Das Aufspalten den Eschenholzes macht das Ausmaß der Zerstörung sichtbar (38)

Am Rande wäre noch anzumerken, dass sich der Bestand an Gekämmten Nagekäfern schon eine längere Zeit in dem gelagerten Eschenbestand eingenistet hat, aufgespaltete Holzproben zeigten eine starke Zerstörung, welche das Holz zur Verarbeitung unbrauchbar machten. Man kann von einem starken Befall ausgehen, der bekämpft werden sollte. Geeignete Bekämpfungsmaßnahmen wären eine Begasung oder eine thermische Behandlung. Eine Imprägnierung mit Holzschutzmitteln wäre ungeeignet.

Bestimmung der Dichte

Nach der Schlupfzeit wurden alle Holzstücke vermessen und gewogen, um einen eventuellen Zusammenhang zwischen Befall und der Rohdichte zu untersuchen. Von Bedeutung waren die Rohdichte, Holzfeuchte und die Ausfluglöcher.

Die Rohdichte von Eschenholz bei einer Holzfeuchte zwischen 12 bis 15 % liegt zwischen 0,45 bis 0,86 g/cm³ 13.

Ergebnis

Es konnte kein nennenswerter Zusammenhang zwischen Befall (gezählte Ausflugslöcher) und der Rohdichte hergestellt werden. Ansonsten hätte es, ungefähr, einen von links nach rechts abfallenden Graphen ergeben. Das Maximum bei 0,64 g/cm³ ist ungefähr die mittlere Rohdichte.

Schlupfzeiten von Hausbuntkäfern und Gemeinen Nagekäfern zwischen dem 29. Mai und dem 11. Juni

Wiegen des Bohrmehls (39)

Obwohl die Holzkörper der Esche in Faserrichtung an den Enden mit Bohrlöchern übersät sind, liegen alle Werte der Rohdichte innerhalb der natürlichen Grenzen. Das liegt daran, dass die Larven des Gekämmten Nagekäfers das von ihnen verursachte Bohrmehl sehr fest verstopfen. Ich untersuchte das Bohrmehl, indem ich ein bestimmtes Volumen wog und die Dichte berechnete. Das Ergebnis zeigte, dass das fest verstopfte Bohrmehl so ziemlich die gleiche Rohdichte aufwies, wie das Holz selbst. Wäre die Dichte der Nagsel geringer als das Holz, würde sich die Larve auf Grund des steigenden Volumens des Bohrmehls beim fressen selbst zerdrücken. Man kann einen Zusammenhang mit anderen holzzerstörenden Käfern sehen. Der Bunte Nagekäfer zum Beispiel hat sehr grobe, bullettenähnliche Nagsel, welche ein großes Volumen benötigen. Bezeichnenderweise findet man den Bunten Nagekäfern nur bei pilzbefallenem Holz, welches durch den Cellulose- bzw. Ligninabbau eine bereits gesenkte Rohdichte vorweist und es daher genug Platz für das lockere Nagsel der Larve gibt.

  Volumen [cm³] Gewicht [g] Dichte [g ⁄ cm³]
Borhmehl 0,7 0,42 0,6
Holzkörper Masse
[g]
Volumen
[cm³]
Dichte
[g ⁄ cm³]
Holzfeuchte
[%]
Fluglöcher Bohrlöcher
1 108,62 162,76 0,667 15 1 27
2 181,54 305,81 0,594 12 0 0
3 267,31 432,34 0,618 14,5 10 40
4 296,60 468,86 0,634 14,5 12 95
5 229,36 377,42 0,608 13 6 110
6 66,61 102,57 0,649 13 2 24
7 364,61 614,59 0,593 13,5 3 0
8 391,08 594 0,658 12 2 10
9 376,67 553,06 0,681 14 1 0
10 402,86 625,77 0,644 13 2 0
11 255,17 398,67 0,640 12 15 105
12 247,92 422,92 0,586 12 2 26
13 263,54 415,35 0,635 14 17 65
14 291,23 548,04 0,531 12 16 33
15 251,2 408,48 0,615 11 5 41
16 164,6 286,44 0,575 12 4 54
17 232,08 365,99 0,634 12 2 0
18 379,81 601,59 0,631 13 6 34
19 205,93 632,49 0,568 16 5 94
20 262,14 425,42 0,616 15 3 93
21 365,63 561,36 0,651 16 5 57
Ø - - 0,620 13,31 - -

Schlusswort

Buntkäfer, die holzzerstörenden Insekten nachstellen, spielen eine wichtige Rolle an befallenen Standorten, auch wenn sie holzschädigende Populationen nie komplett auslöschen werden. Dies liegt auch gar nicht im Interesse einer vom Wirt abhängigen Spezies, denn es gibt keinen Grund aus der Sicht der Buntkäfer warum sie sich ihre ganze Nahrungsgrundlage wegfressen sollten. Ein Räuber-Beuteverhältnis würde sich, wenn überhaupt, nur kurzzeitig zugunsten der Prädatoren entwickeln. Letztlich wird der Kannibalismus unter den Buntkäfern wieder ein Gleichgewicht herstellen.

Eine vorstellbare Technik der ökologischen Bekämpfung wäre das massenhafte Aussetzen des Hausbuntkäfers. Da Opilo domesticus als entwickelter Käfer sehr gefräßig ist, könnte er auf befallenen Standorten Abhilfe schaffen. Dennoch wird es keine leichte Aufgabe sein, eine große Anzahl Hausbuntkäfer, genau zu dem Zeitpunkt zu organisieren, zudem die holzzerstörenden Wirte an einem ganz anderen Standort schlüpfen. Außerdem wird es eine Herausforderung, Hausbuntkäfer in geeigneter Zahl zu züchten, denn man müsste frisch geschlüpfte Käfer isolieren, um Kannibalismus zu verhindern. Allein schon diese zwei Herausforderungen machen eine ökologische Bekämpfung wahrscheinlich unmöglich.

Meine Versuche mit holzbewohnenden Insekten waren aus meiner Sicht erfolgreich und gaben mir Aufschluss über ein komplexes Ökosystem, welches im Alltag nur wenig Beachtung findet.

Quellen

Literatur

Internet

Bilder

Anhang

Beobachtungen Blauer Fellkäfer

Datum Holzfeuchte Temperatur Beobachtungen
03.04.13 15,5% 17°C
04.04.13 14,9% 17°C
05.04.13 15% 18°C
06.04.13
07.04.13
08.04.13 15,8% 18°C Bohrmehlauswurd an der neuen Schnittfläche (links oben)
09.04.13 18°C Erneuter Bohrmehlauswurf
10.04.13 18°C
11.04.13 15% 18°C
12.04.13 18°C Bohrmehlauswurf (rechts oben)
13.04.13
14.04.13
15.04.13 15% 22°C Übergang mind. einer Larve des blauen Fellkäfers zu den gekämmten Nagekäfern
16.04.13 15% 21°C
17.04.13 15,5% 21°C Bohrmehlauswurf bei den gekämmten Nagekäfern
18.04.13 16% 21°C
19.04.13 21°C
20.04.13
21.04.13
22.04.13 15,5% 20°C Bohrmehlauswurf an zwei Stellen
23.04.13 20°C
24.04.13 15% 21°C Bohrmehlauswurf
25.04.13 21°C Larve (ca. 5mm) beim Bohrlochwechsel sichtbar
26.04.13 15% 21°C Bohrmehlauswurf
27.04.13
28.04.13
29.04.13 15% 20°C Larve ( ca. 9mm ) bei Bohrlochwechsel sichtbar
30.04.13
01.05.13
02.05.13
03.05.13 15 % 21 °C Larve (ca. 9mm ) beim Bohrlochwechsel sichtbar
04.05.13
05.05.13
06.05.13 15 % 20 °C
07.05.13
08.05.13 15,5 % 21 °C
09.05.13
10.05.13
11.05.13
12.05.13
13.05.13 15 % 21 °C
14.05.13
15.05.13 15 % 22 °C Schlupf eines gekämmten Nagekäfers
16.05.13 21 °C
17.05.13 20 °C
18.05.13
19.05.13
20.05.13
21.05.13 15,5 % 20°C
22.05.13
23.05.13
24.05.13
25.05.13
26.05.13
27.05.13
28.05.13
29.05.13
30.05.13
31.05.13
01.06.13
02.06.13
03.06.13 14 % 20 °C
04.06.13 20 °C
05.06.13 21 °C
06.06.13 14 % 21 °C
07.06.13 21°C
08.06.13
09.06.13
10.06.13 20 °C
11.06.13 13 % 21 °C
12.06.13 21 °C
13.06.13 14 % 21 °C
14.06.13 21°C
15.06.13
16.06.13
17.06.13 14 % 22 °C
18.06.13
19.06.13
20.06.13 15 % 24°C
21.06.13
22.06.13
23.06.13
24.06.13 14 % 22°C
25.06.13 22 °C
26.06.13 14 % 22 °C
27.06.13 22 °C
28.06.13
29.06.13
30.06.13 22 °C

Beobachtungen Hausbuntkäfer

Datum Holzfeuchte Temperatur Beobachtungen
16.04.13 23 % 21 °C
17.04.13 23 % 21 °C Bohrmehlauswurf
18.04.13 22 % 21 °C
19.04.13 22 % 21 °C Bohrmehlauswurf
20.04.13
21.04.13
22.04.13 22 % 20 °C
23.04.13 23 % 20 °C
24.04.13 23 % 21 °C
25.04.13 22 % 21 °C Bohrmehlauswurf
26.04.13 22 % 21 °C
27.04.13
28.04.13
29.04.13 22 % 20 °C Bohrmehlauswurf
30.04.13 23 % 20 °C
01.05.13
02.05.13
03.05.13 22 % 21 °C
04.05.13
05.05.13
06.05.13 21 % 20 °C Bohrmehlauswurf
07.05.13 21 % 20 °C
08.05.13 22 % 21 °C
09.05.13
10.05.13
11.05.13
12.05.13
13.05.13 22 % 21 °C
14.05.13 22 % 20 °C
15.05.13 22 % 22 °C
16.05.13 21 % 21 °C
17.05.13 21 % 20 °C
18.05.13
19.05.13
20.05.13
21.05.13 23 % 20 °C
22.05.13 22 % 19 °C
23.05.13 22 % 19 °C
24.05.13 22 % 19 °C
25.05.13
26.05.13
27.05.13 22 % 20 °C
28.05.13 22 % 20 °C
29.05.13 22 % 20 °C Schlupf von drei Gemeinen Nagekäfern
30.05.13 22 % 20 °C Schlupf von einem Hausbuntkäfer und einem Gemeinen Nagekäfer
31.05.13 22 % 20 °C Schlupf von zwei Hausbuntkäfern
01.06.13
02.06.13
03.06.13 20 % 20 °C Schlupf von zwei Gemeinen Nagekäfern
04.06.13 20 °C
05.06.13 20 % 21 °C
06.06.13 21 °C Schlupf von zwei Gemeinen Nagekäfern
07.06.13 20 % 21 °C
08.06.13
09.06.13
10.06.13 18 % 20 °C Schlupf von zwei Gemeinen Nagekäfern
11.06.13 18 % 21 °C
12.06.13 21 °C
13.06.13 18 % 21 °C
14.06.13 21 °C
15.06.13
16.06.13
17.06.13 20 % 22 °C
18.06.13
19.06.13
20.06.13 20 % 24 °C
21.06.13 20 % 24 °C
22.06.13
23.06.13
24.06.13 19 % 22 °C
25.06.13 22 °C
26.06.13 22 °C
27.06.13 19 % 22 °C
28.06.13
29.06.13
30.06.13 22 °C

Beobachtungen Gekämmter Nagekäfer

Datum Holzfeuchte Temperatur Beobachtungen
01.05.13
02.05.13
03.05.13 15 % 21
04.05.13
05.05.13
06.05.13 20 °C
07.05.13 20 °C
08.05.13 15 % 21 °C Schlupf von 8 Gekämmten Nagekäfern
09.05.13
10.05.13
11.05.13 Schlupf von 4 Gekämmten Nagekäfern
12.05.13
13.05.13 21 °C
14.05.13 15,5 % 20 °C
15.05.13 22 °C Schlupf von 1 Gekämmten Nagekäfern
16.05.13 21 °C
17.05.13 15,5 % 20 °C
18.05.13
19.05.13
20.05.13
21.05.13 20 °C Schlupf von 12 Gekämmten Nagekäfern
22.05.13 15 % 19 °C
23.05.13 19 °C Schlupf von 8 Gekämmten Nagekäfern
24.05.13 19 °C
25.05.13
26.05.13
27.05.13 20 °C Schlupf von 4 Gekämmten Nagekäfern
28.05.13 14 % 20 °C
29.05.13 20 °C
30.05.13 20 °C
31.05.13 14 % 20 °C
01.06.13
02.06.13
03.06.13 20 °C Schlupf von 3 Gekämmten Nagekäfern
04.06.13 14 % 20 °C
05.06.13 21 °C
06.06.13 14 % 21 °C
07.06.13 21 °C
08.06.13
09.06.13
10.06.13 20 °C
11.06.13 14 % 21 °C
12.06.13 21 °C
13.06.13 14 % 21 °C
14.06.13 21 °C
15.06.13
16.06.13
17.06.13 15 % 22 °C
18.06.13
19.06.13
20.06.13 15 % 24 °C
21.06.13
22.06.13
23.06.13
24.06.13 14 % 22 °C
25.06.13 22 °C
26.06.13 22 °C
27.06.13 14 % 22 °C
28.06.13
29.06.13
30.06.13 22 °C


Fußnoten:
1 Uwe Noldt & Hubertus Michels, Holzschädlinge im Fokus, Alternative Maßnahmen zur Erhaltung historischer Gebäude
2 http://www.zeit.de/2005/34/C-AT-Wespen
3 Ewald König, Tierische und pflanzliche Holzschädlinge
4 Günther Becker, Bedeutung von Feinden und Parasiten für das Larven-Stadium, In Ökologische und physiologische Untersuchungen über die holzzerstörenden Larven von Anobium punctatum De Geer, 1942
5 Günther Becker, Räuber und Parasiten holzzerstörender Insekten, In Verhandlungen der deutschen Gesellschaft für angewandte Entomologie, 1954
6 Beobachtungstabellen im Anhang
7 Kemner, 1915
8 Beobachtungstabellen im Anhang
9 Tilo Haustein, Zur Diagnose und integrierter Bekämpfung holzzerstörender Insekten unter Berücksichtigung der Buntkäfer (Coleoptera, Cleridae) als deren natürliche Gegenspielert in historischen Gebäuden, 2010
10 Robert Ott, Biologischer Holzschutz Grundlegende Beobachtungen, www.holzfragen.de
11 Kemner, 1915
12 Beobachtungstabelle im Anhang
13 www.schreiner-seiten.de


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