Der moderne Holzbau steht und fällt mit der Art und Qualität des verwendeten Holzes und der fachgerechten Ausführung der baulichen Details .

Ein wesentliches Gütemerkmal ist die Holzfeuchte . Holz soll grundsätzlich mit dem Feuchtegehalt verbaut werden, der im Nutzungszustand normalerweise auftritt. Damit kann die nachträgliche Schwindung und die Bildung von Trockenrissen weitgehend verhindert werden.

Die Bildung von Rissen lässt sich außerdem durch die Art des Einschnittes im Sägewerk minimieren: Durch den Einschnitt durch die Markröhre (herzgetrennt) oder gar das Herausschneiden des Kernes (herzfrei). Beim Konstruktionsvollholz ( www.kvh.de ) ist ein entsprechender Einschnitt zusammen mit einer Holzfeuchte von 15 % ± 3 % garantiert.

Wenn man die Dimensionen eines Balkens minimieren möchte, kann man festigkeitssortiertes Schnittholz oder verleimte Träger verwenden.

Einschnittarten von Bauschnittholz

einstieliger Einschnitt herzgetrenntes Halbholz herzfreies Halbholz markfrei
einstieliger Einschnitt herzgetrenntes Halbholz herzfreies Halbholz markfrei
Einschnitt von nur einem Kantholz aus dem Stamm. Die Rissbildung wird durch das Vorhandensein des Herz verstärkt. Da die Markröhre bzw. das Herz bei einem - nicht ideal gewachsenen Stamm - nicht zwingend in der Mitte verläuft, kann diese sichtbar sein. Das Reißen und Verdrehen wird nur bedingt verringert. Bei herzfreiem Einschnitt wird eine Kernbohle von mindestens d = 40 mm herausgetrennt. Die Markröhre bzw. das Herz kann trotzdem in einem der beiden Kanthölzer sichtbar sein. Bei einem markfreien Einschnitt, wird eine entsprechend ausreichend dicke Kernbohle herausgetrennt.

Welche Güte und Qualität Holz haben muss, ist bei einem Bauvorhaben vom Planer/Architekten genau zu definieren. Wenn der solche Angaben nicht verbindlich machen kann, könnte er aus einem HOAI-Vertrag zum Beispiel auf Sachverständige als Sonderfachleute zurückgreifen, die Ihm gern diese Arbeit zur Freude seiner Haftpflichtversicherung gegen Vergütung nach HOAI abnehmen können. Diese Kosten wird der Bauherr (bei Qualitätsfragen einsichtig) nach dieser Erklärung freudig übernehmen.

Entscheidend ist dann, dass die entsprechenden Merkmale in der Bestellung auch angegeben und geliefert werden. Die Kontrolle der Lieferung kann ebenfalls durch Sachverständige als Sonderfachleute erfolgen.

Einschnitt durch die Markröhre Bei Rundhölzern verringert der Einschnitt durch die Markröhre die Neigung zur Rissbildung.

Durch Hitzevergütung, Acetylierung oder die Imprägnierung mit wasserlöslichen Melaminharzen lassen sich Holzeigenschaften wie die Resistenz gegenüber Pilzbefall und das Quell- und Schwindverhalten verbessern. Modifiziertes Holz kommt in zunehmendem Umfang auf den Markt und stellt eine Alternative zum Einsatz von Holzschutzmitteln und Tropenhölzern dar. Auf einer besonderen Seite stellen wir die Verfahren vor; mit Links zu den Lieferfirmen .


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