Mehr für den Menschen als fürs Holz gefährlich: | Schimmelpilze |
Ein häufiges Ärgernis: | Bläuepilze |
Der gefährlichste Holzzerstörer: | Echter Hausschwamm |
Die bunte Vielfalt: | andere holzzerstörende Pilze |
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Pilze sind ein wichtiger Teil des Stoffkreislaufs in der Natur. Die holzzerstörenden Arten sind spezialisiert auf den Abbau der chemischen Bestandteile des Holzes: Cellulose, Hemicellulose und Lignin.
Sie beseitigen damit die von Pflanzen geschaffenen Holzstoffe und lassen Mulm oder Humus zurück. Bei der Kompostierung - außerhalb von Haus und Wohnung im Garten - nutzt auch der Mensch solche zersetzenden Eigenschaften der Pilze.
Hier wie dort können Pilze nur leben und "arbeiten", wenn sie ein gewisses Mindestmaß an Feuchte vorfinden. Holz kann generell nur abgebaut werden, wenn es mindestens 20% Wasser (bezogen auf die Trockenmasse) enthält.
Nur der Echte Hausschwamm kann auch trockneres Material "verarbeiten", wenn er sich das Wasser von irgendwo heranholen kann. Seine Gefährlichkeit ist schon seit mehr als 2000 Jahren bekannt. Im alten Testament, 3. Buch Mose, Kapitel 14, Vers 33 bis 57 findet man das "Gesetz über den Aussatz an Häusern". In einigen Bundesländern ist Hausschwammbefall deshalb meldepflichtig .
In einem überdachten Gebäude wird die für das Pilzwachstum erforderliche Feuchte normalerweise nicht erreicht. Durch Baufehler, Defekte oder Unfälle kann aber doch mal genug Wasser ans Holz kommen. Ein Feuchteschaden am Bauholz ist für Pilze nicht von einem im Wald durch Sturm umgefallenen Holzstamm zu unterscheiden.
Der Kreislauf des Lebens, nach dem Absterben beginnt neues Leben |
Bei Bauschäden an feuchtem Holz zeigt sich, dass der Mensch die "Kompostierungsfähigkeiten" des Pilzes in seiner Wohnung so nun gar nicht mehr wahrhaben will. Der Pilz ist hier Bauholzzerstörer und wird zu einem Feind, der durchaus mit tödlichen Folgen zu Werke gehen kann.
Positiv gesehen zeigt also das Vorhandensein von holzzerstörenden Pilzen deren gute Lebensbedingungen an. Er zwingt dazu, die Ursache der Durchfeuchtung zu finden und zu beseitigen, wenn man einen größeren Folgeschaden verhindern will. Andernfalls droht das gleiche Ergebnis wie im Komposthaufen.