Schimmel in Haus und Wohnung
Richtig heizen und lüften wirkt vorbeugend gegen Schimmelpilzbefall
Vorbeugende Maßnahmen sind auf die Dauer wirkungsvoll und einfach
einzuhalten, dient es doch an erster Stelle der eigenen Gesundheit und dem eigenen
Wohlbefinden. Unsere heutzutage hochgedämmten und sehr dichten Haushüllen
verlangen Verständnis zum richtigen Verhalten.
Um überhaupt ein Gefühl für das Wohnklima zu bekommen, sollten
Sie sich mehrere Innen- und ein Außenthermometer und ein Luftfeuchtemesser
(Hygrometer) anschaffen. Sie werden sehen, es macht am Ende Spaß, die
Wechselwirkungen vom Innen- und Außenklima verstehen zu lernen.
Richtige Temperaturen
- In Wohnbereich und Küche 20°C, im Bad 21°C, im
Schlafzimmer tags 18°C, nachts 14-16°C
- Luftfeuchte 45-55 % rel. (bis 65 %, nur kurzzeitig, bis 2
Std.)
- Wandoberflächentemperaturen nicht unter 15°C
(Außenwände)
- Bei Abwesenheit, Heizung nie ganz abstellen. Das Halten einer
abgesenkten Durchschnittstemperatur ist sparsamer.
- Innentüren zwischen unterschiedlich beheizten Räumen
tags und nachts geschlossen halten.
- Das kalte Schlafzimmer niemals vom Wohnraum aus mitheizen. Dies
kann Schimmel zur Folge haben.
Richtig querlüften
- Von drinnen nach draußen lüften. (wärmere =
feuchtere Luft raus, dafür kältere = trockenere hinein)
- Quer durch die Wohnung lüften (Querlüften, mind. zwei
gegenüberliegende Fenster)
- Bei jedem Wetter, auch bei Regen lüften. Kalte
Außenluft ist trockener als die warme Zimmerluft.
- Je kühler die Zimmertemperatur, desto öfter muss
gelüftet werden.
- Je kälter es draußen ist, desto kürzer muss
gelüftet werden.
- Die Fenster kurzzeitig (wenige Minuten sind ausreichend) ganz
öffnen (Stoßlüften). Kippstellung ist wirkungslos, verschwendet
Heizenergie, kann u.U. Schimmelbildung fördern.
- Bei dichten Isolierglasfenstern häufiger lüften.
- Innenbäder brauchen regelmäßig eine
Zwangslüftung (Lüfter, z.B. ans Licht gekoppelt)
Richtiger Lüftungszeitpunkt
- Morgens einmal kompletten Luftwechsel durchführen, Durchzug
machen, in jedem Zimmer das Fenster weit öffnen.
- Vormittags und nachmittags nochmals die Zimmer lüften, in
denen sich Personen aufgehalten haben.
- Abends wieder einen kompletten Luftwechsel inklusive Schlafzimmer
vornehmen.
- Bei Abwesenheit (Berufstätigkeit) am Tage reicht es, morgens
und abends zu lüften.
Richtige Lüftungsdauer
- Die nötige Lüftungszeit ist vom Unterschied von der
Innen- zur Außentemperatur und dem Wind abhängig. Selbst bei Windstille
und geringem Temperaturunterschied reichen in der Regel wenige Minuten
Stoßlüftung aus. (Wenn Sie an entferntester Stelle am nassen Finger
kühlen Luftzug verspüren, reichte die Zeit schon aus).
- Bäder auf dem kürzesten Weg in Richtung nach
draußen lüften.
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Beim Kochen, Wäschetrocknung, Bügeln: Raum geschlossen
halten und möglichst sofort oder öfters nach draußen
ablüften.
Kalte Außenwand
- Möbel (Schrankwand etc.) mit einigen Zentimetern Abstand zu
Boden und Wand aufstellen (Umlüftung). An problematischen
Außenwänden sollte im Winter die Oberflächentemperatur gemessen
werden. Sie sollte nicht unter 15° C fallen.
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