Hochwassersonderseite - Gefahr durch Pilze für verbautes HolzEine Sonderaktion von www.holzfragen.de
Gefahr Pilzbefall
Hochwasser ist allgegenwärtig und somit nun auch ein geläufiges Thema für uns geworden. Mit dem Hochwasser wird das Wohngebäude einem Wasserbauwerk gleich. Dafür ist es aber nicht gebaut. Völlig verschiedene Baustoffe der Gebäudekonstruktion werden bis zur Sättigung aller verfügbaren freien Porenräume, in fast allen Materialien mit Wasser versetzt.
Aber die dazugehörigen Mörtel und Putze, hydraulisch (Zement, hydraulischer Kalk) oder carbonatisiert (Kalk) gebunden, werden geschädigt. Ausblühungen sind dabei das Wenigste. Zeitgemäß konstruktiv verbautes Holz, wie auch historisches Fachwerk, werden in einem durch Hochwasser geschädigten Gebäude arg in Mitleidenschaft gezogen. Das Holz ist danach der Möglichkeit und (daraus resultierend) der Gefahr eines Befalls durch holzzerstörende Pilze ausgesetzt. Zu diesem aktuellen Thema möchten wir etwas Nützliches, vielleicht Aufklärendes beitragen. Gefahr PilzbefallDas verbaute Holz in vielfältiger Weise und Form hat gegenüber den mineralischen Baustoffen eine Sonderstellung. Denn mit der Durchfeuchtung werden die Holzstoffe als Nahrung für Pilze interessant. Zum Pilzbefall sind nötig
Dabei ist das Holz im wassergesättigten Zustand noch vor Pilzbefall gefeit. Ein ungenügender oder unstetiger Trocknungsprozess kann schnell zu günstigen Bedingungen für einen Pilzbefall führen. Es ist daher wichtig, die Trocknung nachhaltig, also zügig bis zum Erreichen der nutzungsbedingten oder natürlichen Ausgleichsfeuchte durchzuführen. Damit ist die erste Stufe zur Bannung einer Pilzgefahr genommen.
Ernst wird es immer beim Echten Hausschwamm. Ein möglicher Befall wird erst in der Folge der langsamen Trocknung bei noch relativ hoher Holzfeuchte (60%) beginnen. Nach weiterer Trocknung des Holzes wird er mit sehr viel weniger Holzfeuchte (20%) auskommen, kann auch völlig trockenes Holz abbauen und nutzt später Sekundärfeuchtequellen (taupunktbedingtes Kondensatwasser, hygroskopische Feuchte in Lehmdecken und Mauerwerk) zum Weiterleben. Daraus sehen Sie, der Extremfall Hochwasser erfordert den kühlen Kopf, an die Zeit danach zu denken. Die Frage steht so, welche Problemzonen, also Bereiche höherer Materialfeuchten, sind in der Baukonstruktion, die ein späteres Weiterleben fördern oder ermöglichen? Schnelle Trocknung der ganzen Konstruktion vorbereitenAus dem Vorgesagten erkennen Sie schon die wichtigen Maßnahmen:
Die Bausubstanz muss Verdunstungsfläche haben und Staunässe muss aufgedeckt werden, dass heißt, es müssen neben dem Leerräumen u.U. auch nicht festverbaute Sachen ausgebaut werden:
Die Konstrukteure und politischen Schöpfer mittlerweile verbreiteter Dämmwahntechniken haben Hochwasser gar nicht berücksichtigt. Daher gibt es hier jetzt größte Probleme mit Dämmungen:
Was hier zu tun ist, ist ohne Patentrezept. Bei den eingebauten Bodendämmungen kann man durch Bohrungen Luft einblasen, an Fassaden ist es nicht so einfach, Bekleidungen muss man wohl abnehmen. Das Prinzip "schnelle Trockung" heißt: "Durchheizen und Durchlüften"Wenn man einem Stoff Wasser entziehen will, braucht man dafür ein "Mittel" und ein "Medium". Am einfachsten ist es, hierzu Wärmeenergie und Luft zu nehmen.
Das ist keine komplizierte Sache, dauert gewöhnlich aber länger als man will, und ist natürlich von Wetter und Außenklima anhängig. Wenn draußen ein 25 Grad Celsius Gewitterklima ist, wird es schwer, der Luft noch Wasser aufzuladen. Es muss also ein möglichst großer Temperaurtunterschied vorherrschen. Dazu kann man im Sommer die Nachtstunden nutzen. (Übrigens ist dieses Verfahren auch im feuchten Keller nötig.) Gegenläufig kann Folgendes am Trocknungserfolg hindern: Die Oberfläche der Wände bleibt am Anfang zu kalt und die gerade erwärmte und mit Wasser beladene Luft läd sich (kondensiert) an den zu kalten nassen Oberflächen gleich wieder ab. Dem kann man durch gezielte Erwärmung der Wände und gezieltes stoßweises "nach draußen Lüften" gegensteuern. Besonders gut eignen sich dazu ausreichend große beheizte Lüftergeräte, die einen kleinen Überdruck erzeugen. Es ist auf jeden Fall viel Heizenergie erforderlich. Kondensat-Trockner
Geeignet sind größere Geräte ab ca. 5 KW mit Leistungen von ca.100 l Wasser/h. Was nicht wirken kannHochwassergeschädigte Menschen neigen dazu, aus Verzweifelung auch solchen Versprechungen zu glauben, die praktisch einfach nicht zu halten sind. Der Zeitpunkt, aus der Not anderer Gewinn zu schlagen, ist jetzt da. Daher wollen wir auf Verfahren hinweisen, die hier ohne ausreichend große Wirkung und daher ohne Sinn sind. Nicht geeignete Maßnahmen zur Gebäudetrocknung nach Hochwasser:
Fazit, ein Plan ist nicht einfach, aber nötigDas Fazit ist einfacher gesagt als getan, komplexes Denken und planvolles Handeln sind nötig:
Erst an diesem Punkt, wenn der Trocknungspunkt erreicht ist, ist es wohl richtig auf sachverständige Hilfe hinzuweisen. Dann gilt es, die nächst schwerere Stufe zu nehmen. Ansonsten ist es wohl allzu verständlich und wichtiger, Eigenhilfe und Nachbarschaftshilfe zu organisieren und sich auf seinen eigenen gesunden Menschenverstand zu konzentrieren. Unser Angebot für HochwassergeschädigteEs ist an der Zeit, diesem neuen Medium auch sinnvolle und schnelle Hilfe im Notfall abzutrotzen. In diesem Sinne machen wir (an Stelle einer Spende) unser (kostenloses) Angebot und rufen auch andere dazu auf, Gleiches zu tun. Wenn Sie zur Ruhe gekommen sind, tragen sie Ihre Anliegen zum Thema Hochwasser und Pilzgefahr in unser dazu eingerichtetes
Hausschwamm / Pilzforumein. Dort erhalten Sie, soweit wir können, zu Ihren Fragen in den nächsten Wochen eine kompetente Antwort. [zurück zur vorigen Seite ] [zurück zur Übersicht ] home |