Badenstedt als Mekka engagierter "Holzwürmer"
Am letzten Februarwochenende trafen sich in Hannover-Badenstedt Tischler aus ganz
Norddeutschland und sich zu Fragen des Holzschutzes speziell beim Fensterbau weiter zu
bilden und über ihre weitere Kooperation in der Modulgruppe zu sprechen. Das
Sachverständigenbüro für Holzschutz in der Grünaustraße hatte
dieses Treffen vorbereitet.
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Entspannung nach den Vorträgen. In der gemütlicher Umgebung und Runde
im "Hexenhaus" des SV-Büros
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Sie kamen aus Betrieben von Meppen im Emsland bis Bad Segeberg in
Schleswig-Holstein, von Warendorf im Münsterland bis Pretzier in Sachsen-Anhalt:
Tischlereien aus der Handwerkerverbundgruppe Meisterteam, die sich dem Thema
Nachhaltigkeit verschrieben haben. Seit 6 Jahren arbeiten sie unter dem Titel Modul
(Meisterteam organisiert den Umweltschutz langfristig) an Themen wie dem ganzheitlichen
Bauen und Sanieren, der innerbetrieblichen Optimierung und der Zertifizierung ihres
Hauptarbeitsstoffes, des Holzes. Diese Arbeit wird von der Deutschen Bundesstiftung
Umwelt (DBU) durch Förderprojekte unterstützt.
So haben die MODUL-Betriebe die erste Gruppenzertifizierung nach den Regeln des FSC
(Forest Stewardship Council = Umweltgütesiegel in der Holzverarbeitungskette vom
Wald bis zum Tischler) in Deutschland durchgeführt. Damit gehört auch die
Tischlerei Moormann zu den wenigen Pionieren, die dieses von den Umwelt- und
Verbraucherschutzverbänden empfohlene Holz mit Zertifikat verarbeiten und anbieten
dürfen. "Hier kann ich für den Waldschutz einen konkreten Beitrag leisten und
meine Kunden bekommen ein natürliches Material, dessen Vermarktung zudem den
Pflanzen und Tieren, den Menschen in der Region und dem Klimaschutz zugute kommt", so
Bernard Moormann zur Motivation, bei Modul mitzutun.
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Perspektiven zu eingeschleppten Insekten für Tischler
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Ansichtssache: den Schaden mal in die Hand nehmen
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Den ersten Tag des Treffens gestaltete Hans-Joachim Rüpke vom
Sachverständigenbüro für Holzschutz mit einem Vortrag über den
konstruktiven Holzschutz und der Balance zwischen natürlicher Dauerhaftigkeit und
tatsächlicher Gefährdung speziell von Fenstern.
Dr. Ernst Kürsten berichtete über neue Entwicklungen an der Universität
Göttingen, wo Holz durch Imprägnierungen mit verschiedenen ungiftigen Stoffen
dauerhafter und stabiler gemacht wird. In ihrem Fachwerkhaus in der
Grünaustraße zeigten die Experten den Gästen außerdem an praktischen
Beispielen, unter welchen Problemen Holz bei unsachgemäßer Nutzung leiden kann
und welche Lösungen es dafür gibt. Weitergehende Informationen finden Sie
über die nebenstehenden Links.