Putzschäden am Sockelputz im Spritzwasserbereich
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Sockelschäden, hier speziell am Stuck infolge von Spritzwasser und
Schmutzablagerungen
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Der Sockelputz wird in der Erde-Wasser-Luft-Zone, ca.50 cm unterhalb und ca.40
cm oberhalb des Terrains sehr stark durch Spritzwasser belastet.
Daher kommt es hier regelmäßig, wenn kein Spritzwasserschutz erfolgte,
zu Schäden am Putz. Er liegt, durch Klopfen spürbar, hohl auf dem
Sockelmauerwerk und ist durch Ausblühungen von Salzen gekennzeichnet.
Mit der Zeit platzt der Sockelputz durch Frosteinwirkung ab wobei auch die
Mauerziegel abplatzen und sich auflösen. Durch falsche Sanierung ohne
Beseitigung der Ursache des Feuchteeintrags, durch Sperrputze, dichte Fliesen oder
zu dichte Kunststofffarben werden die Schäden noch vergrößert, weil
die "eingesperrte" Feuchte nicht heraus kann und immer höher aufsteigt.
Der Verdunstungshorizont wandert hier nach oben.
Schadensursache
- hohe schädliche Feuchte im Mauerwerk,
- Feuchteeintrag in der Erde-Wasser-Luft-Zone durch Spritzwasser und
Staunässe im Boden,
- Durchfeuchtung durch kondensierende innere Luft im Keller am Mauerwerk,
- undichte Regenentwässerungen,
- Grundwasserstand gestiegen,
- Versalzung am Mauerwerk mit Hyproskopizität, (Salze nehmen allseits
Wasser auf, um sich zu lösen)
- Frost-Tau-Wechsel (nicht, oder nicht mehr frostbeständiges
Material)
- falsches Putzmaterial, z.B. Sperrputz am Sockel oder Fliesensockel
- fehlender sulfatbeständiger Spritzbewurf als Haftbrücke bei
Sanierputzen
- mangelhaft verarbeiteter Sanierputz (zu wenig Porenvolumen zur nötigen
Salzeinlagerung)
Abhilfe
- Ursachen genau feststellen (Prüfen der Belüftung des Kellers, der
konstruktiven Ausbildung des Spritzwasserschutzes, der Regenentwässerung,
Volumenfeuchte und Durchfeuchtungsgrad des Materials, Versalzung)
- Mauerwerk trockenlegen (d.h. eindringende Feuchtequellen mindern,
Verdunstungsmöglichkeiten mehren)
- Die Erde-Wasser-Luft-Zone (50 cm unter und 40 cm oberhalb der Erdgleiche)
muss besonders gegen Spritzwasser und Niederschlagswasser geschützt werden,
am wirksamsten ist es, das Wasser fern zu halten (großer Dachüberstand,
Vordächer, Kiesbett, Gefälle, Drainage etc.)
- Mauerwerk vom Putz ganz säubern mit Nadelhammer oder durch
Sandstrahlen,
- Fugen tief ausräumen,
- evtl. Salze chemisch (in schwer lösbare) binden (das ist aber teuer und
auch nur bedingt und nur oberflächig möglich, die Gefahr weiterer
Hygroskopizität bleibt, Salze ziehen Wasser an, um sich zu lösen, auch
wenn das Mauerwerk trockengelegt ist),
- versalztes Mauerwerk austauschen,
- Sanierputzsystem aufbringen (hochsulfatbeständiger Spritzbewurf,
Porengrundputz [lagert Salze ein] und Sanierputz),
- oder den Sockelputz bewusst als Opferputz ausbilden (nach gewisser Zeit
wieder erneuern)
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