Wandaufbauten im Altbau - der Weg zu Lösungen beim zeitgemäßen Umbau
Die Außenwand inmitten der Wechselwirkung von Außen- und
Innenklima
Da der Hauptanteil unserer Gebäude Altbauten sind, kann bei Umbaumaßnahmen selten der Neubaustandard das sinnvolle Maß aller Dinge werden. Das Normenwerk ist jedoch stets auf Neubau eingestellt und berücksichtigt selten alte, aber dennoch bewährte Bauweisen. Die besonderen klimabedingten Wechselwirkungen an der Baukonstruktion lassen es sinnvoll erscheinen, neben den Überlegungen im Einzelfall, bereits gemachte Erfahrungen vergangener Bauweisen mit heranzuziehen. Dass Baumeister vergangener Tage auch überlegt gebaut haben, ist zuerst am Baualter ihrer Werke nachzuprüfen. Alle Zeiten und Kriege überdauerd, scheitern solchermaßen bewährte Bauweisen vermehrt am Zeitgeist heutiger Baukunst. Allem vorausgeschickt sei der Hinweis, nichts ist irgendwo gleich - immer bestimmen die beeinflussenden Faktoren, wie sich ein Wandaufbau tatsächlich auf die Wechselwirkungen zwischen innen und außen einstellt. Dabei ist auch die tatsächliche Art der Raumnutzung von großem Einfluss.
Aus der Lage der Außenwände ergeben sich ebenso unterschiedliche Auswirkungen, wie durch eine unterschiedliche Art der räumlichen Nutzung im Gebäude. Hier beginnt die erste Überlegung, Günstiges und Ungünstiges zu betrachten und bei der Planung durch Ausgleichen der Wirkungen zu berücksichtigen.
So ist an der Schattenseite der Wandaufbau kühler und von mehr Tauwasseranfall bedroht als die Sonnenseite, die unter den großen Temperaturschwankungen leidet und z.B. rissanfällig wird. Am meisten belastet ist die Wetterseite, die zeitweise noch Regenwasser aufnehmen muss. Es ist daher sinnvoll, an der Schattenseite von innen die Belastung aus Wasserdampf und damit den Tauwasseranfall in der kühlen Außenwand gering zuhalten, oder die Abkühlung der Außenwand durch eine Außendämmung gering zu halten. Sie sehen, eine einfache nutzungsbedingte Abhängigkeit von a) der Raumluftfeuchte und b) der Raumtemperatur macht das Ganze schon verwirrend. Kommt nun noch die Außenlufttemperatur und die Außenluftfeuchte dazu, wird es schon undurchschaubar. Dabei ist die Sonne, der Wind und die Witterung mit Regen noch gar nicht einbezogen.
Erkennbar aus den grundsätzlichen Wechselwirkungen ist neben der Vielfalt möglicher Auswirkungen im Außenwandaufbau die Notwendigkeit, das Innenraumklima stets durch Heizen und Lüften daran anzupassen. Deutlich wird aber auch, dass Auswirkungen der Witterungseinflüsse durch Art und Weise der Baukonstruktion beeinflusst werden können. Die gute Nachricht:
Die schlechte Nachricht:
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