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Gebrauchsklassen (Gefährdungsklassen) |
Dauerhaftigkeitsklassen Klassen der natürlichen Dauerhaftigkeit gegen Pilze |
Resistenzklassen (alte DIN 68 364) |
Wechselspiel Resistenz / Gefährdung |
Festigkeitsklassen nach EN 338 |
Sortierklassen nach DIN 4074 |
Holzwerkstoffplatten, Gebrauchsklassen |
Anforderungen an Vollholz |
Die "Nutzungsklassen" neben den anderen Klassifizierungen "Gebrauchsklassen" und "Dauerhaftigkeitsklassen" und Schutzklassen können verwirrend sein, wenn man dazu noch bedenkt, dass daben auch noch ältere Begriffe wie "Gefährdungsklassen", und "Resistenzklassen" im alltäglichen Gebrauch sind.
Das System der Nutzungsklassen dient im Wesentlichen der Zuordnung von Festigkeitskennwerten und der Berechnung von Verformungen unter definierten Umgebungsbedingungen.
Die Gebrauchsklassen (früher Gefährdungsklassen) ordnen sich nach der tatsächlichen Gefährdung des Holzes durch möglichen Insekten- und Pilzbefall.
Die Dauerhaftigkeitsklassen (früher Resistenzklassen) ordnen sich nach der Einstufung nach der natürlichen Dauerhaftigkeit (früher Eigenresistenz) verschiedenener Holzarten gegenüber den Angriffen durch holzzerstörende Organismen, wie Pilze, bestimmte Insekten, Termiten sowie Holzschädlinge im Meerwasser.
Informationen zu Gebrauchsklassen (alt Gefährdungsklassen), Dauerhaftigkeitsklassen (alt Resistenzklassen) und Schutzklassen (in Fachregeln des Zimmererhandwerks) werden in anderen Seiten erläutert und sind (s.o.) verlinkt.
Im Nachfolgenden sind die Nutzungsklassen aus dem Eurocode 5 / DIN EN 1995-1-1 aufgeführt. Sie ordnen sich an den Klimabedingungen, denen Holzbauteile nach dem Verbau im Gebrauch ausgesetzt werden sollen und dienen zur Berechnung des Nachweises der Standsicherheit (Statik). Sie dürfen nicht mit den Gebrauchsklassen (Früger Gefährdungsklassen) verwechselt werden, aus denen sich Anforderungen an das verbaute Holz, wie Dauerhaftigkeit (EN 350-2) oder früher die Resistenz (DIN 68 364) aus holschutztechnischer Sicht (DIN 68 800) ergeben und was somit die Holzartenwahl oder ersatzweise die Wahl eines erforderlichen chemischen Holzschutzes beträfe.
Das alles zu unterscheiden ist schwer, aber nötig, um dem geplanten Einsatz von Holz in der Baukonstruktion ohne Baufehler zu bewerkstelligen. Alle diese Klassifizierungen dienen dem Bauplaner die Zielstellung eines durchdachten konstruktiven Holzschutzes zu erreichen, damit Holz fehlerfrei verbaut werden kann.
entspricht etwa | ||||
klasse |
Klimabedingungen |
Anwendungs-
bereiche |
u = % (1) |
GFK
(2) |
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Die Nutzungsklasse 1 ist gekennzeichnet durch einen Feuchtegehalt in den Baustoffen, der einer
Temperatur von 20 °C und einer relativen Luftfeuchte der umgebenden Luft entspricht, die nur für einige Wochen pro Jahr einen Wert von 65 % übersteigt. ANMERKUNG In Nutzungsklasse 1 übersteigt der mittlere Feuchtegehalt der meisten Nadelhölzer nicht 12 %. |
z.B. in allseitig geschlossenen und beheizten Bauwerken
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5-15 | GK 1 |
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(3)P Die Nutzungsklasse 2 ist gekennzeichnet durch einen Feuchtegehalt in den Baustoffen, der einer
Temperatur von 20 °C und einer relativen Luftfeuchte der umgebenden Luft entspricht, die nur für einige Wochen pro Jahr einen Wert von 85 % übersteigt. ANMERKUNG In Nutzungsklasse 2 übersteigt der mittlere Feuchtegehalt der meisten Nadelhölzer nicht 20 %. |
z.B. bei überdachten offenen Bauwerken )*
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10-20 | GF 2 |
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Die Nutzungsklasse 3 erfasst Klimabedingungen, die zu höheren Feuchtegehalten als in Nutzungsklasse
2 führen.)* |
z.B. für Konstruktionen, die der Witterung ausgesetzt sind
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12-24 | GK 3.2 |
)* Hinweise aus dem Nationalen Anhang zu: - 3.2 Vollholz - NCI NA.3.8 Balkenschichtholz - NCI NA.11 „Geklebte Verbindungen“, Universal-Keilzinkenverbindungen von Brettschichtholz und Balkenschichtholz |
(1)zu erwartende
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