Gastautor: Oscar González Prieto |
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Oscar G. Prieto Forstwissenschaftler oscargprieto@yahoo.es |
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weitere Holzfragen.de Links zum Thema: | |
Trockenholztermiten (Unterscheidung Trockenholztermitenart Kalotermes flavicollis und Erdtermitenart Reticulitermes lucifugus) | |
Mitbringsel Trockenholztermiten: Praxisfall | |
Anforderungen an Vollholz aus Gebrauchsbedingungen und Beanspruchung an Dauerhaftigkeit und Resistenz | |
Holzwerkstoffplatten, Gefährdung |
Ein Überblick über Termiten und das Vorkommen von Erdtermiten in Europa, sowie die Möglichkeiten, sich ihrer zu erwehren.
Termiten sind holzfressende Insekten von großer Gefräßigkeit, die auf allen Kontinenten der Welt verbreitet sind (mit Ausnahme der Antarktis, wenn man sie zu den Kontinenten zählt). Ihr ursprünglicher Lebensraum istder Wald, wo sie mit Fleiß ihre Arbeit verrichten und das tote Holz wieder in den natürlichen Kreislauf zurückführen. 2868 verschiedene Arten sind katalogisiert, aufgeteilt in sieben Familien. Dank moderner Techniken der Artenidentifizierung mittels DNA und der Analyse von "cuticular hydrocarbons" (cuticulare Kohlenwasserstoffe), werden die Statistiken immer präziser.
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Hodotermitidae
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3 | 19 |
Kalotermitidae
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21 | 449 |
Mastotermitidae
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1 | 1 |
Rhinotermitidae
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13 | 360 |
Serritermitidae
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2 | 3 |
Termitidae
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241 | 2015 |
-- Apicotermitinae
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42 | 208 |
-- Foraminitermitinae
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2 | 9 |
-- Macrotermitinae
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13 | 362 |
-- Nasutitermitinae
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80 | 576 |
-- Sphaerotermitinae
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1 | 1 |
-- Syntermitinae
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12 | 99 |
-- Termitinae
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90 | 760 |
Termopsidae
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5 | 21 |
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286 |
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Quelle: http://www.unb.br/ib/zoo/docente/constant/catal/catnew.html
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Tagtäglich erscheinen in den verschiedenen Erdteilen, in denen diese Insekten vorkommen, wissenschaftliche Veröffentlichungen über Termiten. Interessant ist dabei, dass die Anzahl der Veröffentlichungen proportional zur Anzahl der Orte steigt, die von Termiten bevölkert werden.
Ausbreitung der Termiten in der Welt. Quelle: Dow Agrosciences Company |
Insbesondere aufgrund des Klimawandels und der Globalisierung, verbreiten sich diese Insekten mit immer größerer Schnelligkeit und Leichtigkeit und passen sich dabei perfekt den neuen Lebensräumen an. Allgemein bekannt wurden Fälle, bei denen Termiten in Küstenregionen (z.B. in Hamburg oder Barcelona) aufgetreten sind, eingeschleppt durch Schiffe mit importiertem Holz. In anderen Fällen ist es der Mensch selbst, der in ihr Territorium eindringt, indem er Forst- in Stadtgebiete verwandelt, ohne die Insekten um Erlaubnis zu bitten.
In verschiedenen Ländern, wie den USA oder Australien und im Mittelmeerraum, d.h. Spanien, Frankreich, Italien, Portugal, etc. gehören Termiten unter den Bauholz zerstörenden Organismen zu denen, die große Schäden anrichten. Dieses Problem breitet sich immer mehr aus und erfordert die Zusammenarbeit aller Parteien. Zwar geht man davon aus, dass nur 5% aller Termiten Schäden im urbanen Raum verursachen (Städte, Dörfer, etc), was einen allgemeinen Alarm nicht rechtfertigen würde, trotzdem gilt es, die gegenwärtige Untätigkeit einem Insekt gegenüber zu vermeiden, was sehr schwerwiegende Konsequenzen haben kann, nicht nur in Form von Schäden an Holzkonstruktionen, sondern auch an wertvollen Kunstobjekten.
Termiten können beträchtliche Schäden an allen Elementen einer Holzkonstruktion, wie z.B. Balken, Pfosten oder anderen Holzbauteilen sowie an Papieren, Kleidung, etc. anrichten.
Aufgrund ihrer durchsichtigen weißen Farbe werden sie auch oft als "weiße Ameisen" bezeichnet. Wenn sie ihren Bauch mit Holzmaterial füllen, können sie auch eine braune Färbung annehmen. Sie sind soziale Insekten, die in Kolonien, Nestern oder Termitenhügeln leben, wobei sie strikt in Kasten eingeteilt sind, die verschiedene Arbeiten verrichten. Sie sind ein Paradebeispiel für "die Stärke" der "Teamarbeit". In Europa sind sie insbesondere im Mittelmeerraum verbreitet, allerdings gibt es eine deutliche Tendenz für ihre zunehmende Ausbreitung Richtung Norden.
Das Hamburger Erdtermitenvorkommen ist bis heute das einzig nenneswerte in Deutschland. Es wütet ununterbrochen seit 1937. Im Laufe der Jahre wurden etliche Gebäude unbewohnbar. Als letztes Mittel wurden damals befallene Häuser sogar abgebrannt. Die Erdtermiten setzten sich später in der Fernheizung des Hamburger Gerichtsbezierk fest. Dort überlebten sie und nahmen Kurs auf die Gerichtsakten im Archiv. Der wirtschaftliche Schaden ist über die Jahre beträchtlich. |
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Mit Stauholz der Handelsschiffe kamen 1937 die Termiten. Aus dem Stauholz wurde Bauholz. Einmal verbaut, begannen die Erdtermiten ihr Zerstörungswerk. Bilder 3sat . Rechts eine der Hamburger Gelbfußtermiten. Foto: Rüpke. |
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weiterführende Literatur: H. Schmidt, Die Termitenfraßschäden in Hamburg Altona, in Holz als Roh- und Werkstoff 14, 1956, 481-484
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In der Praxis teilt man die Termiten in zwei große Gruppen ein: die Erdtermiten (in Europa Gattungen der Familie Rhinotermitidae ) und die Trockenholztermiten (in Europa Gattungen der Familie Kalotermitidae). Trockenholztermitenkolonien der Art Kalotermes flavicollis wurden quer über die gesamt iberische Halbinsel gefunden. Die Art der Cryptotermes brevis ist auf den kanarischen Inseln verbreitet und es wird gerade angefangen, in Barcelona und Valencia aufgetretene Exemplare zu katalogisieren (vielleicht haben sie einen Billigflieger genommen!). Man kann auch "spezielle" Arten in Europa finden, die aus anderen Kontinenten eingeschleppt werden, auch nach Deutschland!
Beide Arten können Holzelemente oder -konstruktionen im Gebrauch beschädigen, wobei die Erdtermiten die gefährlicheren sind, insbesondere aufgrund der Größe der Kolonie, die bis zu einer Million Tiere umfassen kann und weil im allgemeinen ihre Termitenhügel in den Boden gebaut sind und sie nur zur Nahrungsaufnahme zum Holz kommen.
"aber sie können fliegen..."
Die Fortplanzung der Kolonie geht in jedem Termitenbau im Allgemeinen von einem einzigen Paar aus. Dieses ist eingeschlossen in der königichen Kammer, wo das fruchtbare Weibchen einen riesigen mit Eiern gefüllten Hinterleib entwickelt, die es ununterbrochen legt.
Die Ernährung der Termiten basiert auf Zellstoff, der im Holz enthalten ist und den sie mit ihren kräftigen Mundwerkzeugen abnagen und auf Flagellaten, die in ihrem Magen leben und den für die Termiten selbst unverwertbaren Zellstoff verdauen.
Zu den Flagelaten ein Filmausschnitt: (12:17 Min für Real Media Player. Qu.: IWF Wissen und Medien gGmbH Göttingen: Symbiontische Flagellaten in Termiten http://www.iwf.de video C1790 )
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Die meist verbreiteste Gattung der Erdtermiten in Europa ist die Reticulitermes spp .
Lebenszyklus der Erdtermiten. Ein Lebensweg, der den gleichen Ausgangs-punkt hat und der in einigen Fällen eine Umkehr ermöglicht.
Quelle: Biología y control. David Mora. (ISS Facility Services) |
Die Entwicklung der Termiten durchläuft eine besondere Metamorphose. Das fruchtbare Weibchen bzw. die Königin legt Eier, die Nymphen, die verschiedene Entwicklungswege einschlagen können, zum Arbeiter, Soldaten oder sogar zum geschlechtlichen Individuum (Geschlechtstier).
In einer Kolonie oder einem Termitenbau gibt es im allgemeinen drei Kasten: die Geschlechtstiere, die Soldaten und die Arbeiter (bei bestimmten Gattungen oder unter gewissen Umständen existiert die Soldatenkaste nicht).
Normalerweise wird eine Termitenkolonie in den ersten Entwicklungsstadien von einem einzigen ursprünglichen Paar von sexuell reifen geschlechtlichen Tieren, dem königlichen Paar, gebildet, die die Vorgänger von allen anderen Mitgliedern der Kolonie sind. Während des ersten Jahres ihres reproduktiven Lebens legt die Königin nur wenige Eier, aber die Eierstöcke vergrößern sich mit der Zeit (schrittweise), wodurch sich der Körper verlängert und ausweitet. Als Konsequenz steigert sich die Fähigkeit, Eier zu legen, rasant und die Anzahl der Tiere in der Kolonie steigt schnell auf sogar mehrere Tausend. Die Neotecnicos oder die sekundären Geschlechtstiere, die auf natürliche Weise oder gezwungenermaßen die Fähigkeit entwickeln, Eier zu legen und somit die primären Geschlechtstiere oder Könige der Kolonie ersetzen oder die gleiche Funktion einnehmen. Dies findet statt, wenn eine bestimmte Anzahl von Termiten die königlichen Pheronome nicht mehr wahrnehmen. Dieses Phänomen ermöglicht es, dass eine Konolonie unendlich lange überleben kann und erklärt auch, warum die Satelitengruppen, isoliert vom zentralen Kern, neue Kolonien darstellen. Dieser Effekt, dass sich verschiedene Gruppen abspalten, ist auch regelmäßig bei chemischen Behandlungen zu beobachten.
Die Fähigkeit der Termiten, sekundäre- und/oder tertiäre Geschlechtstiere (Neotecnicos) zu auszubilden, ermöglicht die unbegrenzte Existenz einer bestehenden Kolonie, solange die Lebensmittelversorgung und die Umweltbedingungen (insbesondere Feuchtigkeit und Temperatur) angemessenen sind. Abgesehen davon darf sich die Kolonie weder von Ameisen oder anderen Feinden bedroht fühlen, noch einen Milbenbefall erleiden, der die Kolonie verkleinert. Beides sind Motive, die den Umzug zu anderen Nährstoffquellen hervorrufen würden. Ein anderes mögliches Resultat wäre, dass ein Teil der Kolonie isoliert wird und einige Mitglieder schnell die Fähigkeit erwerben, Eier zu legen um eine neue Kolonie aufzubauen.
Neben der Königin gibt es normalerweise geflügelte Sekundär- oder Tertiärgeschlechtstiere, die auch Eier legen, aus denen die Nymphen schlüpfen, die sich wiederum in Arbeiter, Soldaten, geflügelte oder andere Geschlechtstiere entwickeln.
Die Soldaten sind eine mit dem Schutz der Kolonie beauftragte Kaste. Sie sind ungeflügelt, ungeschlechtlich und blind (Geschlechsteile und Augen sind verkümmert) und variieren in ihrer Länge zwischen ungefähr 5 mm (Erdtermiten) und mehr als 7 mm (Trockenholztermiten). Diese Tiere sind deutlich an ihren großen Mundwerkzeugen (Mandibeln) erkennbar, die ihnen ausschließlich zur Verteidigung und zum Kampf dienen, nicht um sich zu ernähren oder das Holz zu durchbohren.
Die Arbeiter haben kaum sichtbare Mundwerkzeuge, die aber besonders darauf ausgelegt sind, Holzsplitter zu kauen und Holzfasern zu zerkleinern. Ihre vollständige Entwicklung dauert ungefähr ein Jahr. Sie können mehrere Jahre leben, gemäß einiger Autoren bis zu neun Jahren (Buchli 1958). Ihre Ernährung hängt insbesondere vom Zellstoff in den Zellwänden ab. Allerdings sind sie selbst nicht in der Lage, den Zellstoff zu verwerten, daher gehen sie mit den Flagellaten, die in ihrem Magen leben und das Holz verdauen, eine Symbiose ein.
Diese Arbeiterkaste ist verantwortlich für die Ernährung der Kolonie, Konstruktion der Struktur des Termitenbaus, Suche neuer Nahrungsquellen und das Behüten der Eier und Larven. Sobald sie die Nahrung verdaut haben, wird sie an den Rest der Kolonie weitergegeben, wobei sie sich des so genannten Phänomens "Tropahallaxis" bedienen. Dies ist die zoologische Bezeichnung für die Weitergabe von erbrochener Nahrung von einem Tier zum anderen. Auf diese Weise, wird die schon verdaute Nahrung in Gestalt von Speichelabsonderungen ausgewürgt oder ausgeschieden und anderen Tiere der Kolonie zugänglich gemacht. Durch dieses Phänomen übertragen sich auch giftige Verdauungssubstanzen der zur Ausrottung verwendeten Lockmittel auf alle Tiere der Kolonie. Die schädlichen Zusammensetzungen der Lockmittel unterscheiden sich je nach Besonderheit der Kolonie. Obwohl es noch nicht vollständig belegt ist, haben verschiedene Studien gezeigt, dass die Termiten neben der Absonderung von Körpersekreten oder Ausdünstungen (Pheromone) mittels Vibrationen und/oder Bewegung miteinander kommunizieren (ähnlich der Bienen), was auch dazu dient, die Körper der Insekten frei von Schimmel, Myzelien oder Milben zu halten. |
Im Gegensatz zu den Erdtermiten haben die Trockenholztermiten keine spezialisierte Arbeiterkaste, die unreifen Nymphen verrichten stattdessen die verschiedenen Arbeiten der Kolonie. Nach einer Periode der Dienerschaft reifen diese Nymphen zu Soldaten oder geflügelten Tieren heran.
In jeder Kolonie, die älter als 2 Jahre ist, findet man zu bestimmten Jahreszeiten geflügelte Termiten, normalerweise im Frühling. Jedes Tier braucht ungefähr 3 Monate für seine Umwandlung von Nymphe zum geflügelten Tier. Danach wartet es auf die Umwandlung der restlichen Nymphen in Geflügelte, bis die Anzahl ausreicht, um mit dem Hochzeitflug zu beginnen. Sie ähneln jetzt den gängigen fliegenden Insekten, da sie eine relativ flache Form haben, mit einem dunklen Körper, große, schwarze und facettenartige Augen, während ihre Beine ihre gelbliche Farbe behalten. Fälschlicherweise werden sie oft als "Flugameisen" bezeichnet.
Die Flüge oder das Schwärmen dieser Geflügelten finden normalerweise einmal pro Jahr statt, selten und abhängig von der Größe der Anfangskolonie, können es auch zwei Mal pro Jahr sein. Der genaue Zeitpunkt des Schwärmens hängt von den Außenbedingungen, insbesondere von Helligkeit, Temperatur und Feuchtigkeit ab, wobei sie solange in der Ausgangskolonie warten, bis diese optimal sind. Der geeignete Zeitpunkt ist normalerweise in den Frühlingsmonaten. Die Flüge sind kurz, von einigen Autoren werden sie "Todesflüge" genannt, weil die Termiten währenddessen häufig von Vögeln, Ameisen, Spinnen, etc. gefangen werden. Wenn sie erfolgreich sind und einen Ort mit optimalem Holz finden, legen sie ihre Flügel ab und zwei der Tiere paaren sich und gründen so eine neue Kolonie.
Die Protozoen Flagellaten leben in einer symbiotischen Verbindung und in Koexistenz mit Bakterien und Pilzen im Enddarm in der sogenannten Gärkammer, einem Beutel oder Darmdehnung der Termiten (Sehen Sie dazu eine Filmsequenz: http://www.iwf.de Video C1790 ).
Sie produzieren eine zähe, anaerobe Flüssigkeit. Die Termiten reissen Holzfasern mit den Chitinmandibeln ab, schlucken die Partikel und zerreiben sie nochmals auf Höhe des Thymus. Anschließend wandert das Holz weiter zum Magen oder Mitteldarm, wo es durch protein- (proteolitische) und stärkespaltende (amylolytische) Enzyme zersetzt wird. Von hier gelangt es in die Gärkammer, wo es die Protozoen mit ihrem Hinterleib aufnehmen. Das Zytoplasma der Protozoen greift den Zellstoff an, der durch anaerobe Gärung in Traubenzucker gespalten wird. Von diesen wiederum ernähren sich die Protozoen und wandeln ihn letztendlich in Essigsäure, kohlenstoffhaltiges Anhydrid und Wasserstoff um. Sowohl die Säure, wie auch der Traubenzucker werden von den Termiten aufgenommen und versorgen sie mit Energie. Neuere Studien untersuchen diese Art Holz abzubauen, um sie für mögliche Anwendungen in der Industrie und sogar für die menschliche Ernährung zu nutzen.
Die Soldaten werden proktologisch (Trophallaxis) ernährt. In dem Fall, dass das königliche Paar fehlt, ermöglichen diese Speichelabsonderungen das Verschwinden der Protozoen einer Arbeiterin und sie kann Eierstöcke entwickeln und Eier legen; dieses Phänomen wird als "Neotenie" bezeichnet.
Man kann davon ausgehen, dass uns das Verhalten der Termiten noch recht unbekannt ist. Da die Termiten Freiluft vermeiden und völlig isoliert von der Außenwelt leben (außer während des kurzen Hochzeitfluges), gibt es nach Aussen wenig Anhaltspunkte für ihre Anwesenheit im Holz, selbst wenn das Holz im Inneren bereits völlig vernichtet ist.
Als Instinkt vernichten sie das Holz nie so sehr, dass es durch sein eigenes Gewicht oder durch das Gewicht der Kolonie zusammenbricht, da auch sie dadurch einen massiven Schaden erleiden würden. Sie sind gute Statiker! Normalerweise bricht oder fällt das schon angegriffene Holz durch Einwirkung von aussen zusammen. Um Luftzufuhr (die die dünne Haut der Insekten vertrocknen würde), das Eindringen von Licht und Feinden zu vermeiden (Ameisen, andere benachbarte Termiten, etc.) sowie um optimale Bedingungen von Feuchtigkeit und Temperatur der Kolonie aufrechtzuerhalten, versiegeln die Termiten die von ihnen benutzten Bereiche völlig gegen die Aussenwelt.
In der Tat hat sich gezeigt, dass die Luftfeuchtigkeit in den geschlossenen Galerien den Sättigungspunkt erreichen kann. Die bevorzugte Feuchtigkeit und Temperatur, welche Einflussfaktoren auf die Aktivität des Hauptteils der Termiten sind, begünstigen die Entwicklung von Fäulnis und anderen Pilzen im Holz. Über die im Inneren vorherrschenden Feuchtigkeits- und Temperaturbedingungen hinaus verschaffen die von ihnen angelegten Galerien Raum für das Wachstum von Pilzmyzelien und erlauben auch die Entwicklung von Fruchtkörpern. Somit kann die Zerstörung des Holzes durch Kollektivarbeit von Fäulnis und Termiten verursacht sein, wobei sich die holzzerstörenden Pilze weiterentwickeln können, auch wenn die Termitenkolonie längst verschwunden ist.
Im Fall, dass die Termiten in die Aussenwelt treten müssen, errichten sie "Lehmkanäle". Oft führen diese Wege ins Nirgendwo.
Jede Termitenkolonie ist eine eigenständige Einheit, die keinen Kontakt mit anderen Kolonien hat.
Obwohl sie selten für den kompletten Einsturz eines Gebäudes verantwortlich sind, tragen sie doch erheblich zu seiner Instabilität bei.
Zwar gibt es diesbezüglich keine eindeutigen Dokumentationen, aber meine Erfahrung bei Inspektionen in Altbauten zeigt, dass es immer einen "Auslöser" gibt, der dazu führt, dass eine Termitenkolonie ein Holzelement angreift und sich von diesem weiter auf andere ausbreitet. Auslöser können Feuchtigkeitseinträge in Balkenstützen, Regenwasserlecks, undichte Stellen der Iinstallationen in Bädern, Feuchtigkeitseinträge durch die Fassade, etc. sein, also fast immer Schäden mit Fäulnisanzeichen.
Daher die Fragen, "warum greifen sie das eine Gebäude, aber nicht das nebenstehende an", "warum greifen sie eine Etage, aber nicht drüber- oder drunterliegende an?". Meiner Erfahrung nach tritt der Auslöser immer zusammen mit Feuchtigkeit auf, bzw. auch mit Indizien für Fäulnispilze. Sobald der Auslöser seine Wirkung entfaltet, können sich die Insekten durch das ganze Bauwerk bewegen und wählen die Elemente und Holzteile aus, die sie angreifen wollen.
Um die Erdtermiten zu bekämpfen, ist es notwendig, alles zuvor genannte zu berücksichtigen:
Übersicht zu vorbeugenden Maßnahmen und Bekämpfungsmittel gegen Erdtermiten | |||
Vorbeugung | verschiedene Bauweisen mit Barriere zum Baugrund | bei Befall Bekämpfung bzw. zur Vorbeugung | verschiedene chemische Wirkstoffe |
(Die Vorbeugung hat ihren Schwerpunkt in der Barriere gegen das Erdreich, von wo aus die Angriffe der Erdtermiten nur zu erwarten sind. In den Baukulturen kommt daher der Gründung eine besondere Bedeutung zu. Z.B. gab es die Gründung über bzw. im Wasser, auf Felsen oder Grobkies. |
konstruktiver Holzschutz vorbeugender Schutz bei Planung der Konstruktion Holzartenwahl resistente Kernholzarten Bevorzugung mineralischer Baustoffe Barrieren gegen das Eindringen der Termiten in die Konstruktion 1. Baustoffe als Barrieren 2. Chemische Miittel |
(Das Köderverfahren ist heute der Goldstandard und die wohl sicherste Methode einen Erdtermitenstaat auszulöschen. An eine attraktive Futterstelle gelockt, verteilen die Arbeitertiere das ihnen dort angebotene, nur mit geringen Mengen Biozid versetzte Futter und verfüttern es an alle anderen Tiere in der Termitenkolonie. Es bedarf jedoch einer fortlaufenden Kontrolle.) |
Holzschutzmittel -CB-Salze (Kupfer/Bor) in besonderen Fällen auch CA-Salze (Kupfer/Arsen) -Borate -Light organic solvent preservative (LOSP) -Pyrothroide: Permethrin, Cipermethrin, Deltamethrin, etc. Nestzerstörung -Wachstumsregler; Hydramethylnon, Imidacloprid, Chlorfluazuron, Diflubenzuron, etc. -Mirex -Triflumuron (Puder) -Borate, etc. |
Die hier aufgeführten chemischen Wirkstoffe sind nur beispielhaft. Für einige bestehen in einigen Ländern, z.B. in Deutschland Anwendungsverbote. In Europa wird bald eine Angleichung erfolgen. Bis dahin sind bei jeder Anwendung die nationalen Bestimmungen verbindlich und zu beachten. |
In der folgenden Tabelle einige Beispiele aus der Praxis, wie eine Vorbeugung gegen Termiten oder deren zu Bekämpfung möglich sind:
Praktische Maßnahmen | Beispiele im Bild |
Einsatz von Holz mit ausreichend natürlicher Dauerhaftigkeit . Es ist erwiesen, dass bestimmte Holzarten für diese Insekten nicht attraktiv sind, entweder weil sie schädliche Substanzen enthalten, oder weil sie keine wichtige Nahrungsquelle darstellen. Der Einsatz solcher Holzarten wird als lokale vorbeugende Holzschutzmaßnahme angesehen, die die Kolonie nicht bekämpfen. Im Bild ein Deckenbalken aus Edelkastanie mit zerstörtem Splintholzanteil aber intakt gebliebenem Kernholz. Die Querbalken bestehen aus widerstandsfähigem und für Termiten wenig attraktiven Irokoholz (roter Pfeil). Foto: Óscar G. Prieto. | |
Schon die Ausbildung der Holzbaukonstruktion kann eine Vorbeugung gegen Termitenbefall bewirken. Z.B. durch Vermeiden von Erdkontakten kann eine unnötige und schadträchtige Befeuchtung des Holzes vermieden werden. Im Bild eine Holzpfeilerstütze, deren konstruktive Ausbildung die Gefährdung minimiert. Die Belastungen bzw. Bedingungen der Gebrauchklasse 4.2-T wurden auf die der Gebrauchklasse 3.1-T reduziert, mit einem niedrigen Risiko für Termitenbefall. Dies ist eine Methode des konstruktiv (baulichen) vorbeugenden Holzschutzes, es ist keine Bekämpfung. Foto: Óscar G. Prieto. | |
Barrieren aus rostfreien Stahlmaschen , Material mit hohem Korrosionswiderstand, das feinmaschig genug ist, um das Eindringen der Termiten zu verhindern (0,66 x 0,45 mm). Die Stahlmaschen werden in nicht sichtbaren Holzbereichen mit Risiko eines Termitenbefalls eingesetzt, wie im Bild zum Beispiel in nicht sichtbare Teile des Schwellenholzes der Balkenstützen. Diese Methode kann bei Neubauten oder Restaurationen angewendet werden. Es ist eine lokale vorbeugende Holzschutzmethode, die die Kolonie nicht angreift. Kommerzieller Name: TermimMesh®. Foto: Óscar G. Prieto. | |
Polyethylen niedriger Dichte mit einem Film von Insektiziden , genutzt in neuen Gebäuden während der Konstruktion der Grundmauern. Die Methode ist in der Restauration nur schwerlich anzuwendbar, lediglich wenn man zum untersten Teil des Gebäudes gelangt. Bei dieser Methode wird eine Barriere aufgebaut, die einen lokalen vorbeugenden Holzschutz darstellt (für das ganze Gebäude), aber die Kolonie nicht bekämpft. Im Bild, Anbringung der Polyethylen-Lamelle in einem neuen Wohngebäude in Frankreich. Produktname: Termifilm. Foto: http://www.pamther.com/pages/termifilm.html | |
Chemische Bekämpfung und/oder Vorbeugung durch Injektion , mittels eines Termizid-Produktes, das tief in das Innere des Holzes und/oder der Mauern eingebracht wird. In das Holz werden versetzt kleine Löcher gebohrt und das flüssige Produkt mit einer Druckpistole über Packer mit Rückschlagventilen injiziert. Diese Methode dient als vorbeugender und/oder bekämpfender Schutz von Bauteilen, die behandelt werden. Die Kolonie wird dabei allerdings nicht beseitigt. Foto: Óscar G. Prieto. | |
Chemische Barrieren am Fußboden und Mauerwerk , wobei ein Termizid-Produkt direkt auf dem Boden angewendet wird. Es wird im ganzen Umfang des Gebäudes bis zu seinen Mauern aufgetragen, wobei die Erde an der Mauer mit einem Insektizid imprägniert wird. Der Termitenbau trifft - wenn er versucht, zum Gebäude zu gelangen - auf diese Barriere aus Insektiziden und ist nicht fähig, sie zu überwinden. Das Insektizid wird mit Druck durch die Rückschlag-Klappen z.B. von Kunststoffpackern eingebracht. Üblicherweise ist der Verkauf des Insektizids per Gesetz auf zugelassene und spezialisierte Firmen beschränkt, um umweltsichere und wirksame Ergebnisse sicherzustellen. Diese Technik wird selten angewendet, da sie eine eingeschränkte Wirksamkeit hat und zudem die Schwierigkeit aufweist, die Barriere kontinuierlich aufrechtzuerhalten (praktisch unmöglich in der Realität). Darüber hinaus kann es zu ernsten Risiken für die Umwelt und zur Verunreinigung des Grundwassers kommen. Das rechte Bild zeigt den Übergang Bodenauftrag zum aufgehenden Wandmauerwerk, rechts ein grauer Injektionspacker. Foto: Óscar G. Prieto. | |
Köderystem für Drinnen und Draußen , mittels Aufstellen von Fallen oder Köder aus Mischzellulose mit Verdauungsgiften. Die giftige Substanz, die sich während der Verdauung entfaltet und eine langsame Wirkung zeigt, wird aufgrund der Weitergabe von Nahrung durch das Phänomen Trophallaxis auf die gesamte Kolonie übertragen. Bei alternativer Verwendung von sogenannten Häutungshemmern schränkt der aktive Wirkstoff die Synthese von Chitin ein und verhindert somit, dass die Insekten sich vollständig entwickeln können. Auf den Bildern rechts sieht man links einen Köder für Draußen, die im Boden eingegraben wird und rechts einen an der Oberfläche angebrachten Köder für Drinnen. Foto: Óscar G | |
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Köder gegen Hamburger Erdtermiten | |
In Hamburg werden Giftstoffe, mit sehr geringen Wirkstoffmengen, in hierzu entwicklten Ködern plaziert. Die Arbeiter verbreiten dieses Gift über ihre Fütterung im ganzen Staat. Es konnte ein Erfolg bei der Dezimierung der Termiten erzielt werden. Laut Prof. Hertel von der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) wurde in kürzester Zeiti eine Mortalitätsrate von 95 % erreicht. Der Befall mit Termiten konnnte so effektiv reduziert werden. Ein Erfolg sind die neuen Giftsubstanzen, die in extrem geringen Dosen hochwirksam sind. "Wir konnten mit nahezu homöopathischen Dosen arbeiten, die die Termiten mit ihrem guten Geruchssinn nicht mehr haben erkennen können." Hertel setzt auf eine Papprollen mit vergiftetem Holzkern.Qu.: 3sat und scinexx Wissenschaftsmagazin; Bildquelle: 3sat. Sehen Sie dazu den Film vom 3sat . |
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Links oben: Termitenvorkommen befinden sich nahe der Fernheizleitungen, in ihrem Überlebensraum. Oben rechts und links unten: Bedenklich, diese Ertdermiten fressen auch Kabelisolierungen an. Rechts unten: der in Hamburg verwendete Köder. |
1.Wie kann ich feststellen, dass in meinem Haus Termiten sind?
Dafür ist es notwendig, nach Anzeichen von Schäden zu suchen. Dies können Wellungen in der Farbe oder Holzbeschichtungen (Türrahmen etc), Entfärbungen im Holz, das Auftreten von lehmigen Kanälen in Bereichen, in denen Holzteile verbunden sind, Steckdosen, etc sein. Wenn man Reste von Insekten oder geflügelten Tieren findet.
2.Was soll ich machen, wenn ich Termiten finde?
Als Erstes einen Sachverständigen hinzuziehen, um sicherzustellen, dass es sich tatsächlich um Termiten handelt und ein aktiver Befall (Lebendbefall) vorliegt. Wenn die Wohnung nicht isoliert ist, haben andere Nachbarn mit fast absoluter Sicherheit das gleiche Problem. Es ist wichtig, sie darüber in Kenntnis zu setzen. Der nächste Schritt ist, eine auf die Bekämpfung dieser Insektenart spezialisierte Firma zu kontaktieren und eine Behandlung mit Ködern (oder ein kombiniertes Massnahmen) vorzunehmen, um die Kolonie auszurotten.
3.Wenn ich das betroffene Holz ersetze, löst das das Problem?
Die Kolonie befindet sich unterirdisch und weit entfernt von dem betroffenen Holzteil, daher werden sich die Termiten zu anderen Holzteilen, die nicht angegriffen worden sind, bewegen oder sie werden das neu eingesetzte Element angreifen Wenn es notwendig ist, es zu ersetzen, versichern Sie sich, dass Sie eine Kernholzart mit ausreichend natürlicher Dauerhaftigkeit oder in Verbindung mit einer angemessenen Behandlung einsetzen. Übrigens, das Splintholz aller Holzarten gilt als nicht resistent.
4.Wo leben die Termiten?
Die Trockenholztermiten leben normalerweise in dem Holzteil, was angegriffen wird. Das Nest bzw. der Kern der Kolonie der Erdtermiten hingegen befindet sich in einem unterirdischen Bereich, weit weg sogar vom Auffindungsort, an den sie nur kommen, um sich zu ernähren.
5.Wie ist die Kolonie der Erdtermiten aufgebaut?
Sie wird aus verschiedenen Kasten gebildet. Es existieren drei Kasten: Arbeiterinnen, Soldaten und Geschlechtstiere. Die ursprünglichen Geschlechtstiere (oder geflügelte Termiten) entwicklen sich aus den Nymphen, während die sekundären Geschlechtstiere (oder Neotecnicos) entweder von einer Nymphe oder von einer Arbeiterin abstammen.
6.Was ist ein Schwarm oder Hochzeitflug?
Darunter versteht man den Ausflug massenhaft geflügelter Termiten, die sich in der Umgebung verstreuen und versuchen neue Kolonien zu gründen.
7.Wann finden die Schwärme oder Hochzeitflüge statt?
Die Kolonie, in Abhängigkeit von ihrer Größe und ihrem allgemeinen Zustand, sendet eine Gruppe geflügelter Tiere aus, um eine neue Kolonie zu gründen, sobald der richtige Moment gekommen ist und Lichtintensität, Temperatur und Feuchtigkeit optimal sind. Normalerweise fällt dieser Zeitpunkt mit dem Frühling zusammen, zumindest im Mittelmeerraum.
8.Wie kann man unterscheiden, ob es sich um Termiten oder Ameisen handelt?
Links: eine geflügelte Ameise. Rechts: eine Termite. |
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Bildquelle: Dr. Rudy Scheffrahn / University of Florida. |
9. Können sie andere Materialien außer Holz fressen?
Alles, was Zellstoff oder für die Insekten verwertbare "Zucker" enthält, läuft Gefahr von ihnen angegriffen zu werden, z.B. Obst, Papier, Holzwerkstoffe etc. Auch konnte gezeigt werden, dass sie fähig sind, Material wie Plastik oder Plastikholztafeln zu durchdringen, wenn es für ihr Fortkommen nötig ist. Im Fall von Papier und Karton sowie MDF ist es besonders auffällig. Bei der Papierverarbeitung versucht man Zellulose von Lignine oder Hemizellulose zu trennen, daher ist es so attraktiv für Erdtermiten. Bei der industriellen Verarbeitung von MDF wird sowohl Zellulose, Hemizellulose wie auch Lignine genutzt. Allerdings werden für ihre Herstellung Bäume mit einem hohen Splintholzanteil (Jungholz, Äste, etc) und Zellulose, was wiederum attrativ für die Termiten ist, ohne sich am Bindemittel zu stören.
Hier ein angefressenes Buch. Wer will da noch lesen... |
10. Sind sie während des ganzen Jahres aktiv?
Ja. Allerdings stimmt es auch, dass sie während der Wintermonate ihre Aktivität herunterfahren.
11. Können sie Kernholzholz fressen?
Termiten sind sehr wählerische Insekten und unter sonst gleichen Bedingungen suchen sie für den Befall das Holz, nach Nährstoffmenge, ihre Zugänglichkeit, etc. aus. Wenn es notwendig ist, können sie auch das Kernholz vernichten, manchmal nur um es zu durchdringen und andere Nährstoffen finden. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass Kernholz befallen wird, ist jedoch sehr niedrig, es sei denn, ein Angriff holzzerstörender Pilze käme dazu.
12. Welche Behandlung ist die angemessenste?
Es gibt zwei Wege:
- durch Bekämpfen das Kolonienest auszurotten und
- durch begrenzte Maßnahmen Holzbauteile vorbeugend gegen Termitenmbefall zu schützen.
Beide zu kombinieren kann das Beste sein. Da die Kolonie im Allgemeinen weit von ihrem Lebensmittelpunkt entfernt ist, ist das Beste eine Behandlung mit Ködern, die so ausgerüstet sind, einen giftigen Wirkstoff auf die ganze Kolonie zu übertragen (oder deren Aktivität verkleinert). Diese Behandlung mit Ködern ist um so effektiver, je größer die Oberfläche ist, auf der sie ausgelegt werden (das ganze Gebäude, der Häuserblock, das Stadtviertel, die Stadt, ...).
13. Wie lange dauert eine Behandlung mit Ködern?
Die Köder werden ausgelegt, entweder eingegraben oder im Fußboden oder in die Wandoberfläche eingemauert. Von dem Moment an, in dem die Kolonie damit in Kontakt kommt, dauert es meist um die drei Jahre bis sie verschwindet. Die Köder müssen ungefähr alle drei Monate erneuert werden (je nach Verbrauch). Nach ihrem Verschwinden schließt sich eine Kontrollperiode über 5 Jahre an, die mit einem "Monitoring", einer Langzeitkontrolle gleichzusetzen ist.
Literaturangabe:
- Kutnik, M., Paulmier, I., Simon F., Jequel, M. (2009) "Modified Wood Versus Termite Attacks: What Should Be Improved in Assessment Methodology" European Conference on Wood Modification 27th 29th April.
- Clément, J.-L., Bagnères, A.-G., Uva, P., Wilfert, L., Quintana, A., Reinhard, J. and Dronnet, S. (2001). Biosystematics of Reticulitermes termites in Europe: morphological, chemical and molecular data. Insectes Sociaux, 48, 202-215.
- Buchli, H. (1958) L'origine des castes et les potentialités ontogéniques des termites Européens du genre Reticulitermes Holmgren. Annales Science Naturelle, Zoologique 20, 261-429
(Überarbeitung am 30.11.2009)